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Vitales Nordhessen 2 2015

Herz aus dem Takt gerät Prof. Dr. Christian Vallbracht, Direktor der Kardiologischen Fachklinik Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 61 Mittlerweile weiß man, dass der Stressnerv, der Sympathikus, eine entscheidende Bedeutung bei der Entwicklung des Bluthochdrucks hat. Die Renale Denervierung (Stressnervenverödung) ist ein neues Verfahren zur Bluthochdrucksenkung. Dabei werden Teile des Nervs mittel Hochfrequenz-Strom über einen Katheter an beiden Nierenadern verödet. Das Verfahren ist inzwischen an rund 5000 Patienten in Deutschland erprobt – mit Erfolg. In Untersuchungsreihen konnte gezeigt werden, dass bei über 80 Prozent der behandelten Patienten über einen Zeitraum von bis zu 36 Monaten der Blutdruck gesenkt werden konnte. Dr. Biljana Vokic ist Oberärztin an der Kardiologischen Fachklinik im HKZ und dort verantwortlich für das neue Therapieverfahren. Das HKZ ist die einzige Klinik in der Region, die dieses Verfahren anbietet. „Es ist eine viel versprechende Methode, die die überhöhten Blutdruckwerte im oberen Wert um durchschnittlich 30 mmHg und im unteren Wert um circa 12 mmHg senken kann“, berichtet sie. Schon wenn man es schaffe, den Bluthochdruck um 2 mmHg zu senken, werde das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, um zehn Prozent gesenkt. Als Hypertonie-Zentrum zertifiziert Das HKZ hat als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland die Zertifizierung als Hypertonie-Zentrum erhalten, da es alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen nach den Qualitätsstandards der Deutschen Hochdruckliga erfüllt. Mit der Zertifizierung von Hypertonie-Zentren leistet die Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL – Deutsche Gesellschaft für Hypertonie und Prävention einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Versorgungsqualität. 24-Stunden-Soforthilfe bei Brustschmerzen Die kardiologische Intensivstation des HKZ mit zwölf Intensivbetten und angeschlossener Überwachungseinheit (Intermediate Care) ist ebenfalls zertifiziert – als anerkannte Chest-Pain-Unit. Das Gütesiegel kommt von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Die erfahrenen Herzspezialisten stehen dort Patienten mit Brustschmerzen rund um die Uhr zur Verfügung. „Der Brustschmerz gehört zu den typischen Symptomen bei Herzinfarkt und anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen. Die schnelle, zielgerichtete Diagnose und Behandlung kann lebensrettend sein“, erläutert Prof. Dr. Christian Vallbracht, Direktor der Kardiologie im HKZ. n Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg (HKZ) Das HKZ ist eine der führenden Fachkliniken, die sich konsequent der Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen widmet. Neben den Fachbereichen Kardiologie, Herz- und Gefäßchirurgie sowie kardiologische Rehabilitation umfasst das HKZ auch die Fachbereiche Akut-Neurologie sowie neurologische und orthopädische Rehabilitation. Für Notfälle gibt es einen 24-Stunden/365-Tage-Dienst in der Chest- Pain-Unit. In vier Katheteranlagen erfolgen Eingriffe an den Herzkranzarterien. Die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie ermöglicht zu jeder Zeit operative Eingriffe ohne Zeitverzögerung durch Ortswechsel. Kontakt: Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg a.d. Fulda Heinz-Meise-Straße 100 , 36199 Rotenburg a. d. Fulda Telefon 0 66 23 / 88 – 0 www.hkz-rotenburg.de Die Kardiologische Fachklinik Die Kardiologische Fachklinik deckt das gesamte Feld zur Vermeidung und Erkennung von Herzerkrankungen ab. Patienten werden nach einem Herzinfarkt oder einer Herzoperation vom behandelnden Arzt oder einer anderen Klinik eingewiesen. Behandelt werden auch Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelerkrankungen und Kreislaufstörungen jeder Art. Direktor der Kardiologie ist Prof. Dr. Christian Vallbracht. Kontakt: Kardiologische Fachklinik Telefon 0 66 23 / 88 – 60 10 Anmeldung für EPU und Renale Denervierung: Telefon 0 66 23 / 88 – 62 44 Kardiologin Oberärztin Dr. Biljana Vokic


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