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Die neue Kur und ihre Standorte

Bad Sooden-Allendorf: Die Perle im Werratal

Foto: Helga Kristina KotheBad Sooden-Allendorf liegt eingebettet in eine sanfte Mittelgebirgslandschaft an den Ausläufern des Hohen Meißners am Ufer der ruhig dahinfließenden Werra. Einzigartig ist das Stadtbild: Ganze Straßenzüge und Stadtviertel sind noch in geschlossener Fachwerkbauweise erhalten. Überall gibt es malerische Winkel zu entdecken, die Fischerstadt am Werraufer zum Beispiel oder den Brunnen vor dem Tore. Viele historische Sehenswürdigkeiten erzählen die Geschichte vom Salz.

Historisches Gradierwerk
Eine Station bei der Gewinnung des Salzes aus der Sole waren Gradierwerke, von denen eines der letzten in Bad Sooden-Allendorf steht. Das mächtige 140 Meter lange und zwölf Meter hohe Holzgerüst wurde im Jahr 1638 errichtet. Es ist mit Schwarzdornreisig gefüllt, über das ständig Sole rieselt. Dabei verdunstet viel Wasser, Verunreinigungen setzen sich am Reisig ab, die Sole wird immer konzentrierter und reiner. Früher sparte man auf diese Weise Brennstoff beim Salzsieden, heute dient es als Freiluft-Inhalatorium. Denn die mit Salz und Feuchtigkeit angereicherte Luft tut Haut und Atemwegen gut. Heute ist das Freiluft-Inhalatorium auch das Wahrzeichen der WerratalTherme. Deren Innen- und Außenbecken füllt 32 Grad warme dreiprozentige Sole, sprudelnd und rauschend aus Sprudelliegen, Massagedüsen und Fontänen. Auch in der variantenreichen Saunalandschaft und in der Medical-Wellness-Abteilung kommt die Sole zum Einsatz. Als Heilanzeigen gelten in Bad Sooden-Allendorf Erkrankungen des Bewegungsapparates, der Muskeln und Gelenke, der Atemwege und der Haut, neurologische Erkrankungen, Entwicklungsstörungen im Kindesalter, allgemeine Erschöpfungszustände und onkologische Erkrankungen. Mehrere Kliniken haben sich auf unterschiedliche medizinische Bereiche spezialisiert wie Orthopädie, Rheumatologie, Nephrologie, Onkologie, Innere Medizin und Pneumologie, Familiengesundheit und Psychosomatik.

Reizvolle Landschaft
Wunderbar ergänzt wird die Heilkraft der Sole durch die intakte Naturlandschaft rund um Bad Sooden-Allendorf. Der Naturpark Meißner-Kaufunger Wald liegt vor dem Stadttor, im lieblichen Werratal ist die Fachwerkstadt einer der schönsten Haltepunkte für die Wasserwanderer, die auf der Werra die besonders reizvolle Strecke zwischen Creuzburg und Bad Sooden-Allendorf im Kanu befahren. Ein dichtes Netz von Wander- und Radwegen erschließt die Umgebung und die vielen lohnenden Ausflugsziele: botanische Raritäten, eine reiche Tier- und Pflanzenwelt, einzigartige Ausblicke und Naturdenkmäler, Spuren der Geschichte wie alte Bergwerke und Hügelgräber, Burgen und Schlösser. Wer mehr erfahren will, kann sich einer der vielen geführten Touren anschließen. Sportlich Ambitionierte haben die Wahl unter Mountainbike-Routen und Nordic-Walking-Strecken. Mountainbiker können auf vier ausgeschilderten Strecken mit insgesamt 130 Kilometern bis zu 1.600 Höhenmeter überwinden. Nordic-Walker haben die Wahl zwischen sechs Routen in drei Schwierigkeitsgraden.

Neben den Spuren vergangener Jahrhunderte hat sich auch die jüngere Geschichte tief in die Landschaft eingeschrieben: Als „grünes Band“ verläuft die frühere innerdeutsche Grenze ganz nah bei Bad Sooden-Allendorf, im Grenzmuseum „Schifflersgrund“ erinnern original erhaltene Sperranlagen an dieses Kapitel der deutschen Geschichte. NH

(Foto: Helga Kristina Kothe)

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