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Vitales Nordhessen 2 2015

Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 23 raten Mediziner dazu, die entsprechenden allergieauslösenden Stoffe, also die Allergene, zu meiden. Allerdings ist dies bei Gräserpollen mit ihren rund 12 000 Arten unmöglich. Die Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie genannt, ist die einzige Behandlungsmethode, die an der Ursache ansetzt. Dabei wird dem Allergiker das jeweilige Pollenallergen in allmählich steigender Dosierung zugeführt, um ihn so gegen den Pollen unempfindlich zu machen. Können Akupunktur und Globuli helfen? Die Behandlung mit Homöopathie (zum Beispiel das rezeptfreie Heuschnupfenmittel von DHU aus der Apotheke) und Akupunktur regt die Selbstheilungskräfte an und kann die Symptome lindern. Für die Akupunkturbehandlung sind in der Regel acht bis zwölf Sitzungen nötig. Die Kosten werden von den meisten Krankenkassen nicht erstattet. Eine solche Therapie startet man am besten in der heuschnupfenfreien Fließschnupfen ist nur eine der unangenehmen Begleiterscheinung der Pollenallergie. Zeit. Denn Homöopathie wirkt oft erst nach einigen Wochen. Auch Schüssler Salze helfen: Nr. 2 reguliert den Eiweißstoffwechsel, Nr. 4 verringert die Schleimbildung, Nr. 8 bekämpft die Schwellung. Kann die richtige Ernährung Leiden lindern? Ernährungsphysiologen sind sich auch sicher, dass sich durch sogenannte Anti-Heuschnupfen Lebensmittel allergiebedingte Entzündungsreaktionen lindern lassen. Zu den bewährten Anti-Heuschnupfen-Lebensmitteln gehören Broccoli, Zitrusfrüchte, grüne Blattgemüse, Brennnessel, Holunderbeeren, Zwiebeln, Knoblauch, Äpfel, Thymian und Petersilie. Der harntreibende und entgiftende Brennesseltee beispielsweise beinhaltet histaminblockierende Stoffe und trägt so zur Milderung allergischer Reaktionen bei. Ein Liter Tee aus frischen oder getrockneten Blättern pro Tag kann den Konsum von Antihistaminika deutlich senken. Ebenso nützlich: Vitamin C, Zink und Folsäure. n Praktische Tipps für den Alltag 3Lüften: Die Pollenkonzentration ist auf dem Land morgens am höchsten, in der Stadt abends. Daher sollte auf dem Land am Abend und in der Stadt am Morgen gelüftet werden. 3Autofahren: Beim Autofahren sollte man die Fenster stets geschlossen halten und die Pollenfilter für die Lüftungsanlage regelmäßig auswechseln. 3Staubsauger: Wer extrem allergisch reagiert, sollte sich einen Staubsauger mit Hepa-Filtersystem zuzulegen, das Feinstaub und allergene Partikel zurückhält. 3Pollenfreie Zone: In der Hauptpollenzeit sollte man vor dem Zubettgehen Haare waschen, da sich dort Pollen festsetzen. Die Kleidung sollte abends außerhalb des Schlafzimmers abgelegt werden. 3Pflege: Der gereizten Nasenschleimhaut tut die regelmäßige Pflege mit ein paar Tropfen Pflegeöl gut. 3Lebensmittel: Man sollte auf histaminhaltige Lebensmittel wie Rotwein, Hartkäse und Schokolade verzichten, da sie Allergien verstärken können.


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