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BLUTHOCHDRUCK vermeiden, behandeln und senken Eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks ist sinnvoll. Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 13 Von Helga Kristina Kothe Man kann es nicht oft genug sagen: Ein ständig überhöhter Blutdruck schädigt den Körper und gilt als Risikofaktor für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen. Etwa die Hälfte der Schlaganfälle und ein Viertel der Herzinfarkte ist darauf zurückzuführen. Es sind nicht wenige Menschen, bei denen die Blutdruckregulation ständig auf Hochtouren läuft – doch viele wissen das gar nicht. Nur jeder Zweite in Deutschland ist darüber informiert, dass er von Bluthochdruck betroffen ist. Das ist heimtückisch: Man spürt ihn nicht, es tut nichts weh, man fühlt sich pudelwohl. Es gibt keine expliziten Symptome, an denen die sogenannte Hypertonie zu erkennen ist. Welches sind die Warnsignale? Doch hoher Blutdruck hat fatale Folgen: Er schädigt Gehirn, Nieren, Herz und Augen. Erst die geschädigten Organe senden erste Warnhinweise. Zu den möglichen Beschwerden gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten, Sehstörungen, starke Atemnot, Brustschmerzen und Herzstolpern. Wer gehört zur Risikogruppe? Zur Risikogruppe gehören vor allem Menschen mit einer Vorerkrankung in der Familie. Maßgebliche Risikofaktoren sind im Lebensstil verankert: Dauerstress, zu wenig Bewegung, Übergewicht, eine zu salzreiche und fette Ernährung, Nikotin, Alkohol, Diabetes oder Nierenerkrankungen sind Feinde eines gesunden Blutdrucks. Und auch im Alter nimmt das Risiko zu. Wer einen Verdacht hat, sollte der Sache auf den Grund gehen. Der Blutdruck ist allerdings kein kontinuierlicher Wert. Er kann sowohl im Laufe des Tages als auch durch Stimmungen schwanken. Bei Stress beispielsweise werden vermehrt Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin produziert, was den Blutdruck nach oben treibt. Wird bei der Blutdruckmessung wiederholt ein Wert von 140/90 mm Hg oder mehr gemessen, spricht man von Hypertonie. Um sie zu erkennen und zu behandeln, ist eine sorgfältige Diagnose und Beratung wichtig. Wie wird Hypertonie behandelt? Für jeden Bluthochdruckpatienten wird ein individueller Behandlungsplan zusammengestellt. Dabei gibt es drei wichtige Dinge zu beachten: die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks, die Änderung der Lebensgewohnheiten und die Einnahme von Medikamenten. Durch Änderungen in der Lebensführung – zum Beispiel durch eine Umstellung der Ernährung, durch mehr Bewegung und regelmäßiges Entspannungstraining – kann der Blutdruck oft gesenkt und manchmal sogar auf blutdrucksenkende Medikamente verzichtet werden. Wie kann man vorbeugen? Körperliche Bewegung wirkt sich sehr positiv auf den Blutdruck aus. Regelmäßiger Sport ist hilfreich, um die Blutdruckwerte zu normalisieren oder es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Dabei ist keineswegs von Hochleistungssport die Rede. Bereits die Umstellung von völliger Inaktivität auf leichten Sport bewirkt einen großen Gewinn für die Gesundheit. Gut ist vor allem Sport, der eine mäßige Ausdauerbelastung mit sich bringt – zum Beispiel Golf, Laufen, Nordic Walking, Wandern, Radfahren oder Schwimmen. Empfehlenswert sind drei Trainingseinheiten pro Woche. Jede Aktivität ist ein Plus für die Gesundheit – und damit beste Prävention und gute Therapie. n Tipp: Während der Gesundheitstage Nordhessen haben Sie die Möglichkeit, Ihren Blutdruck ckecken zu lassen. Foto: photodune.net Vital und gesund


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