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Eine zweite Chance auf Leben Willi Blüm während der Stammzellenspende. Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 21 Foto: © DKMS/Patric Fouad Es ist das größte Geschenk, das man einem lebensbedrohlich erkrankten Menschen machen kann: eine zweite Chance auf Leben. Mit Willi Blüm (19) aus Neuental bei Kassel hat nun zum 70.000sten Mal ein DKMS-Spender Stammzellen für einen unbekannten Blutkrebspatienten gespendet und ihm genau dieses bedeutende Geschenk gemacht. „Es war für uns alle eine Selbstverständlichkeit“ Es war eine Aktion vor zwei Jahren an seiner Schule, bei der sich der heute 19-jährige Willi Blüm zusammen mit seinen Freunden als potentieller Stammzellspender bei der DKMS registriert hatte. Mit seiner Stammzellspende – die zugleich die 70.000ste Stammzellentnahme eines DKMS-Spenders ist – hat er jetzt die Möglichkeit, einem Blutkrebspatienten eine zweite Chance auf Leben zu schenken. Er steht damit beispielhaft für eine wichtige Spendergruppe, die von Transplanteuren weltweit am häufigsten angefragt werden: Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren. „Es war für uns alle eine Selbstverständlichkeit“, erinnert sich der sportbegeisterte Willi Blüm an die damalige Registrierung in seiner Schule. Mit der gleichen Selbstverständlichkeit ist der 19-jährige Auszubildende zum KfZ-Mechatroniker aus Neuental in der Nähe von Kassel auch zur Stammzellentnahme in die Klinik gefahren. „Aufgeregt war ich schon Tage vor der Entnahme. Es war auch die Vorfreude, die mich aufgewühlt hat, man schenkt ja auch nicht jeden Tag einem fremden Menschen die Hoffnung auf ein zweites Leben“, sagt Willi und beschreibt den Moment, als er erfahren hat, dass er als Spender für einen Patienten in Frage kommt. „Es kam ein Brief von der DKMS. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, diese unerwartete Nachricht zu erhalten. Ich weiß noch, dass ich sehr froh war, einem Mensch helfen zu können – meinem genetischen Zwilling.“ Große Unterstützung erhielt er dabei von seinem Umfeld, das natürlich überrascht von dieser Nachricht war. „So wie ich anfänglich, also selbstverständlich im positiven Sinn. Das Feedback war ausschließlich gut, einige waren fast schon neidisch, dass ich einem Menschen eine zweite Chance auf Leben schenken darf“, erzählt Willi. (Quelle: DKMS)


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