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Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 19 Das Ergebnis: „Sport hilft, aber nicht bei allen gleichermaßen“, wie Steindorf zusammenfasst, die mit ihrem Team am DKFZ und am NCT Heidelberg mit zwei Studien zur Sporttherapie bei Brustkrebs am Konsortium beteiligt war. Aus dem NCT Heidelberg sind außerdem Martina Schmidt und Joachim Wiskemann Koautoren der nun veröffentlichten Publikation. In Bezug auf Fatigue und die körperliche Funktionsfähigkeit im Alltag, etwa Koffertragen oder Treppensteigen, tat Sport besonders den Patienten gut, die in diesen Bereichen starke Probleme hatten. Hinsichtlich Muskelkraft und Lebensqualität profitierten alle Patienten von einem Training während der Krebstherapie, unabhängig von ihrem Ausgangslevel. Nach Abschluss der Krebstherapie schien ein moderates Krafttraining jedoch vor allem weniger sportliche Patienten zu kräftigen und zu einer besseren Lebensqualität zu verhelfen. Vermutlich benötigen Patienten, die bereits über eine mäßige bis gute Fitness verfügen, ein intensiveres Training. Darüber hinaus zeigte sich, dass Patienten mit sehr niedriger Ausdauerleistungsfähigkeit weniger von einem Ausdauertraining während der Therapie profitieren als andere. Möglicherweise waren diese Patienten während der anstrengenden Krebstherapie mit dem Training überfordert. Sporttherapie individuell ausrichten „Grundsätzlich glauben wir fest daran, dass alle Krebspatienten von Ausdauer- und Krafttraining profitieren können“, sagt Steindorf. „Daher würden wir allen Betroffenen zu mehr Bewegung raten, um ihr persönliches Wohlbefinden und ihre Lebensqualität zu verbessern.“ Die Erkenntnisse aus der Studie legen aber nahe, dass es sinnvoll sein kann, die Sporttherapie noch stärker an den individuellen Voraussetzungen der einzelnen Patienten auszurichten, um die Effekte im Rahmen einer Krebstherapie noch effizienter ausnutzen zu können. „Unser Ziel ist eine individualisierte Sporttherapie“, fasst die Wissenschaftlerin zusammen. Pflanzliche Brotaufstriche im Schraubglas waren bis vor ein paar Jahren ein typisches Produkt aus dem Reformhaus. Heute reicht der Gang zum nächsten Discounter. Der Marktcheck der Verbraucherzentrale Berlin zeigt große Unterschiede im Gemüse- und Fettgehalt. Die Sortenvielfalt ist groß. Von Grünkohl-Tomate bis zu Spinat- Lupine: Die Kreativität der Hersteller kennt offenbar keine Grenzen. Geschmacklich ist also nahezu für jeden etwas dabei. Alle 62 erfassten Produkte sind vegan, die meisten in Bio-Qualität und ohne Zusatzstoffe. Doch nur weil farbenfrohes Gemüse auf der Schauseite des Glases abgebildet ist, muss dies noch lange nicht die Hauptzutat sein. Wenn Verbraucherinnen und Verbraucher genau wissen wollen, wie viel Gemüse der Brotaufstrich enthält, bleibt nur der Blick auf die Zutatenliste. Unser Marktcheck zeigt: Nur bei der Hälfte der Produkte war die Hauptzutat tatsächlich Gemüse. Bei der anderen Hälfte standen Sonnenblumenkerne, Wasser oder Sonnenblumenöl an erster Stelle der Zutatenliste. Streichcrémes enthalten mehr Fett als Gemüsebrotaufstriche Eine Sonderstellung unter den vegetarischen Brotaufstrichen nehmen die sogenannten Streichcrèmes ein. Sowohl beim Preis als auch beim Fettgehalt gibt es hier deutliche Unterschiede zu anderen Brotaufstrichen. Streichcrèmes kosten durchschnittlich 0,88 € pro 100 g, für andere Gemüsebrotaufstriche müssen Verbraucherinnen und Verbraucher etwa doppelt so viel zahlen. Beim Fettgehalt ist es genau umgekehrt: In Streichcrèmes ist ungefähr doppelt so viel Fett enthalten wie in Gemüsebrotaufstrichen. Die meisten Produkte enthalten Sonnenblumenöl Aufstriche mit den Namen „Toscana“, „Ratatouille“ oder „Tomate-Basilikum“ können durchaus die Erwartung wecken, dass Olivenöl im Produkt enthalten ist. Der Marktcheck zeigt, dass in 99 Prozent der Produkte Sonnenblumenöl eingesetzt wird. Olivenöl war lediglich in zwei Produkten, und auch in diesen überwog Sonnenblumenöl. In einem Produkt wurde ausschließlich Kokosöl eingesetzt. Gemüsebrotaufstriche sind gesünder als Streichcrèmes Auch der Gesundheitswert war im Test ein Fokus. Die vegetarischen Brotaufstriche enthalten bei gleicher Menge weniger Fett und weniger gesättigte Fettsäuren als Butter. Da vegetarische Brotaufstriche aber oft deutlich dicker auf das Brot gestrichen werden als Butter, ist bei den Streichcrémes das Risiko groß, dass Verbraucherinnen und Verbraucher besonders viele Kalorien zu sich nehmen. Gemüsebrotaufstriche schneiden hier aufgrund ihres geringen Fettgehaltes deutlich besser ab. Viele Brotaufstriche enthalten viel Salz Die meisten Brotaufstriche enthalten eine große Portion Salz. Dreizehn Produkte fielen sogar durch einen hohen Salzgehalt mit über 1,5 g Kochsalz/100 g auf. In Butter sind es bei gleicher Menge nur 15 mg. Dr. Britta Schautz, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Berlin, empfiehlt: „Vegetarische Brotaufstriche können für Verbraucherinnen und Verbraucher eine willkommene Abwechslung zu Wurst und Käse darstellen. Wer jedoch eine Extraportion Gemüse auf dem Brot wünscht, sollte zu frischen Zutaten greifen. Denn Gemüsebrotaufstriche lassen sich leicht selbst herstellen.“ Vegetarische Brotaufstriche: so gesund wie ihr Ruf? Informationen Rezepte bieten die Verbraucherzentrale Bücher „Kreative Resteküche“, „Bärenstarke Kinderkost“ und „Mit Kindern essen“: https://www.ratge ber-verbraucherzentrale.de/essentrinken 39


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