JJee iinnddiivviidduuaalliissiieerrtteerr,, ddeessttoo bbeesssseerr 18 | Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit Vital und gesund Regelmäßiger Sport senkt nicht nur das Risiko, an Krebs zu erkranken. Körperliches Training kann auch die Therapie bei einer bestehenden Krebserkrankung unterstützen. Ein internationales Forscher-Konsortium hat unter Beteiligung von Wissenschaftlern vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg herausgefunden: Patienten, die sich regelmäßig bewegen, fühlen sich nicht nur körperlich fitter und kräftiger, sie beurteilen auch ihre eigene Lebensqualität als besser und leiden seltener unter dem chronischen Erschöpfungssyndrom Fatigue. Dabei scheinen jedoch bestimmte Patientengruppen mehr zu profitieren als andere. Dank moderner Therapiemethoden geht die Sterblichkeit durch Tumorerkrankungen immer weiter zurück. Während vor 1980 noch zwei Drittel der Krebspatienten ihrem Leiden erlag, kann heute mehr als die Hälfte dauerhaft geheilt werden. Mit dem Erfolg der Therapie gehen jedoch oft schwerwiegende Nebenwirkungen einher. Und auch nach abgeschlossener Behandlung leiden viele Betroffene unter körperlicher Schwäche, dem chronischen Erschöpfungssyndrom Fatigue und letztlich unter einem Verlust an Lebensqualität. Nebenwirkungen abmildern Das muss jedoch kein unabwendbares Schicksal sein. Zahlreiche Studien aus den letzten Jahren legen nahe, dass moderate bis anstrengende Bewegung dazu geeignet ist, etwa die Nebenwirkungen einer Krebstherapie abzumildern und die Lebensqualität zu verbessern. Der einzelne Patient profitiert davon nicht nur durch ein verbessertes körperliches Wohlbefinden. „Das kann darüber entscheiden, ob beispielsweise eine Chemotherapie wie geplant durchgeführt werden kann, und trägt somit indirekt auch zum Heilungserfolg bei“, erklärt Karen Steindorf, die am DKFZ und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg forscht. Allerdings: Der Effekt der Bewegungstherapie schwankt von Studie zu Studie zum Teil erheblich, da sich die untersuchten Zielgruppen ebenso wie die Art, Dauer und Intensität der Bewegungsprogramme deutlich unterscheiden. Unter der Leitung von Laurien Buffart von der Freien Universität Amsterdam, hat das internationale Forschungskonsortium POLARIS (Predicting OptimaL cAncer RehabIlitation and Supportive care) daher den therapeutischen Nutzen von Sport bei Krebs genauer unter die Lupe genommen. Die Wissenschaftler führten die Daten von Patienten aus insgesamt 34 Studien zusammen. Ziel war herauszufinden, welchen Effekt Sport während und nach einer Krebstherapie auf das chronische Erschöpfungssyndrom Fatigue, auf die körperliche Ausdauer, auf die Muskelkraft sowie auf die selbstberichtete körperliche Funktionsfähigkeit im Alltag und auf die Lebensqualität ausübt. Foto: © Medienzentrum des Universitätsklinikums Heidelberg Eine Patientin beim Krafttraining.
VNH_Nr_16_-_2-2019_S00001_00036
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