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Altersgerechte Assistenzsysteme unterstützen Senioren in ihrem Alltag. Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 19 Regionalmanagement Nordhessen Die Gesundheit der Menschen im Blick Von Helga Kristina Kothe Nordhessen hat sich zu einer Region für die Gesundheit entwickelt, die hochwertige Diagnostik, Therapie, Prävention und Rehabilitation anbietet. Einen wesentlichen Beitrag leistet das Regionalmanagement Nordhessen, das mit dem Cluster Gesundheit seit 2005 gemeinsam mit Institutionen und Unternehmen eine Vielzahl von Projekten auf den Weg gebracht hat. Das bekannteste sind die Kasseler Gesundheitstage, die am 18. und 19. März 2016 zum 13. Mal stattfinden – unter neuem Namen: Gesundheitstage Nordhessen. „Das entspricht der Intention, im Rahmen der Gesundheitstage die enormen medizinischen und pflegerischen Kompetenzen der gesamten Region zu präsentieren“, sagt Regionalmanager Holger Schach. Arbeitskreis Altersgerechte Assistenzsysteme Auch den demografischen Wandel hat das Regionalmanagement im Blick. „Die Anzahl hochbetagter, pflegebedürftiger Menschen wird zunehmen“, sagt Bettina Ungewickel, Clusterleiterin Gesundheit. Viele wünschten sich, im Alter selbstständig und selbstbestimmt zu leben, möglichst in den eigenen vier Wänden oder betreuten Wohnformen. Altersgerechte Assistenzsysteme können diesen Wunsch Wirklichkeit werden lassen. Seit Herbst 2012 trifft sich deshalb der Arbeitskreis Altersgerechte Assistenzsysteme. Partner sind unter anderem die Universität Kassel, die Diakoniestationen in Kassel, die Diakonie Hessen, die Caritas, die GWG, die Vereinigten Wohnstätten 1889, die Hessische Fachstelle für Wohnberatung und die Handwerkskammer Kassel. Die Initialzündung ging von der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen aus, die Wohnungen im Haus am Stiftsheim in Kassel mit dem Assistenzsystem Paul ausgestattet hat. Mit seiner Hilfe können die Mieter beispielsweise über eine Kamera sehen, wer am Eingang klingelt. Paul ist auch in der Lage, über Bewegungsmelder zu erkennen, wenn ein Mieter sich länger nicht bewegt und löst Alarm aus. Im Arbeitskreis teilt die Altenhilfe ihre Erfahrungen. Ziel aller Akteure ist es, weitere Angebote für die Menschen in der Region zu entwickeln, die den Alltag erleichtern. „Unser Anliegen ist es, technische Innovationen und soziale Dienstleistungskonzepte in einer ethisch verantwortlichen Symbiose zu verbinden“, sagt Bettina Ungewickel. MRE-Netzwerk Nord- und Osthessen Das MRE-Netzwerk Nord- und Osthessen – das sich als Informations- und Unterstützungsangebot für die medizinischen Einrichtungen der Region etabliert hat, wurde 2012 auf Initiative des Gesundheitsamtes Region Kassel gemeinsam mit dem Regionalmanagement auf den Weg gebracht. In diesem Netzwerk haben sich Stadt und Landkreis Kassel, die Landkreise Fulda, Werra-Meißner, Waldeck Frankenberg, Schwalm-Eder und Hersfeld Rotenburg zusammengeschlossen, um einen fachlichen Dialog zu führen und gemeinsam Standards im Umgang mit multiresistenten Erregern (MRE) zu entwickeln, und Patienten so besser schützen zu können. Das Netzwerk bietet fundierte Informationen für die Beschäftigten im Gesundheitswesen, zum Beispiel bei Fortbildungen, und für Betroffene an. „Die örtlich zuständigen Gesundheitsämter sind Ansprechpartner für alle Interessierten“, erläutert Projektleiter Dr. Markus Schimmelpfennig. „Ziel ist es, durch Information und Aufklärung sowie praktische Handlungsanleitungen dafür zu sorgen, dass multiresistente Erreger sich möglichst nicht weiterverbreiten, sondern gestoppt werden.“ Die Mitgliedschaft im MRE-Netzwerk Nord- und Osthessen steht allen Leistungserbringern wie Krankenhäusern, niedergelassenen Ärzten, Senioreneinrichtungen, Pflegediensten und Rettungsdiensten offen. n www.MRE-Nord-Ost-Hessen.de Foto: iStock Dr. Markus Schimmelpfennig, Projektleiter des MRE-Netzwerkes Nord- und Osthessen Foto: privat


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