Bereits in den Anfängen der Klinik spielte Bewegungstherapie eine große Rolle. in der Therapie unterschätzt. Je früher man beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten“, sagt Trenkwalder. Mit Sport könnten Patienten ihrer Krankheit aktiv begegnen. Motorische Fähigkeiten fördern Angeboten wird auch die Multimodale Komplextherapie, die die motorischen Fähigkeiten so weit wie möglich fördert. Besonderheit: Die Behandlung wird individuell an die Bedürfnisse des Einzelnen angepasst. Hierzulande wird die Therapie selten angeboten, da sie mit viel Aufwand verbunden ist. Es ist ein interdisziplinärer Behandlungsansatz: Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden und Psychotherapeuten kooperieren eng mit Ärzten und Pflegeteams. „In Abstimmung mit den Ärzten und der medikamentösen Therapie können wir durch intensives Training motorische Pläne im Gehirn, die durch die Erkrankung schlechter abrufbar sind, wieder zugänglich machen“, sagt Pia Pohl, Leiterin der Funktionstherapie. n Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 31 tion mit der Uni-Klinik Marburg und Tübingen, involviert. „Die Studie soll Erkenntnisse liefern, die Erkrankung, früh zu diagnostizieren und einzudämmen“, sagt Oberärztin Prof. Dr. Brit Mollenhauer, die dem Forschungsbereich der Klinik ein Gesicht gibt. Unter den Studien sind auch andere innovative Langzeitstudien. 2009 startete das De- NoPa-Projekt. Ziel ist es, den Langzeitverlauf von den ersten Symptomen an zu verfolgen. „Wir wollen mehr über die individuell unterschiedlichen Verlaufsformen erfahren“, sagt Trenkwalder. Ebenso suche man nach Biomarkern in der Gehirnflüssigkeit oder im Blut, die Hinweise auf Parkinson geben. Von der Michael J. Fox-Foundation ausgezeichnet „In den vergangenen Jahren wurde bei uns intensiv im Bereich der Biomarker geforscht. In der Paracelsus-Elena-Klinik kommen moderne Verfahren in Diagnostik und Therapie zum Einsatz. Dabei steht die Suche nach einem Test im Mittelpunkt, anhand dessen man den Beginn oder das Risiko für eine Parkinson-Erkrankung bestimmen kann“, fasst Mollenhauer das Bestreben der Klinik zusammen. Für die hohe Qualität ihrer Studienarbeit wurde sie jetzt von der Michael J. Fox-Foundation, mit der die Klinik seit zehn Jahren zusammenarbeitet, als „Gold Star Site“ ausgezeichnet. Die Kasseler Fachklinik ist eines von fünf Zentren weltweit und eines von zwei Zentren in Europa, das diese Auszeichnung in den Händen hält. „Es ist eine Leistungsanerkennung unserer Forschungsarbeit“, resümiert Trenkwalder. Die Lebensqualität verbessern Parkinson früh erkennen, Symptome und Lebensqualität verbessern, das sind die Ziele von Diagnose und Therapie. In der Diagnostik setzt die Klinik auf moderne Methoden wie die Hirnparenchymsonographie oder Kernspintomographie Verfahren. In der Therapie werden neben Medikamenten auch Hirnschrittmacher in Kooperation mit der Neurochirurgischen Klinik – UMG Göttingen und die Apomorphin-Pumpen-Therapie, die durch gleichmäßige Zufuhr von Apomorphin die On/Off-Phasen bei Parkinson reduziert, eingesetzt. Darüber hinaus gehören Psycho, Physio- und Ergotherapie, Logopädie, die BIG-Therapie, um alltägliche Bewegungsmuster zu trainieren, Entspannungstechniken wie Tai Chi und Sport wie Nordic Walking zum ganzheitlichen Therapiespektrum. „Sport wurde lange Die Elena-Klinik feiert ihr 80-jähriges Bestehen Die Paracelsus-Elena-Klinik wurde 1937 durch Dr. Walther Völler unter dem Namen Königin Elena Klinik gegründet. Damals war sie das einzige Zentrum für Parkinson- Syndrome und Bewegungsstörungen in Deutschland und auch die erste neurologische Spezialklinik. Völler nahm sich eine Einrichtung in Rom zum Vorbild und gewann Königin Elena als Schirmherrin. 1965 übernahm sein Sohn Dr. Gerd Völler die Leitung. Er betrieb intensive Forschung und Weiterentwicklung der Behandlung von Parkinson-Patienten, sodass die Klinik ihren Ruf als Spezialklinik ausbauen konnte. Seit 1980 gehört die Klinik zu den Paracelsus-Kliniken Deutschland. Sie verfügt über 120 Betten. Rund 2500 Patienten kommen jährlich. Laut Fokus zählt sie zu den Top- Adressen „Deutschlands beste neurologische Kliniken“. Kontakt: Paracelsus-Elena-Klinik, Klinikstraße 16, 34128 Kassel, Telefon 0561/60090, Internet: www.paracelsus-kliniken.de/kassel. Interessenten für die Teilnahme an Studien können sich melden unter: Telefon: 0561/600169. Foto: Paracelsus-Elena-Klinik, Helga Kristina Kothe
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