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Die Pflanzenapotheke 10 | Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit Vital und gesund Gesund ohne Chemie Bücher und Internetforen preisen gesundes Grünes von Artischoeke über Kamille bis hin zur Zwiebel. Die Liste der Pflanzen und Hausmittel mit möglicher oder erwiesener medizinischer Wirkung ist lang. Doch was hilft tatsächlich, was ist Aberglaube? Heutzutage wird gezielt Forschung zur Wirksamkeit von Phytopharmaka, also pflanzliehen Heilmitteln, betrieben, sagt die Gesundheitsexpertin der BKK VBU Astrid Salomon. „Beispielsweise gibt es das Komitee Forschung Naturmedizin e.V., das auf der Basis von Daten der forschenden Hersteller von Naturheilmitteln Daten zusammenträgt und der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, oder auch eine Datenbank mit therapeutischen Pflanzen der Universität Lausanne in der Schweiz.“ In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass Baldrian als Schlafmittel nicht nur ebenso gut wirkt wie ein synthetisches Arzneimittel, sondern vor allem weniger Nebenwirkungen – wie ein beeinträchtigtes Reaktionsvermögen – hervorruft. Baldrian ist ebenfalls eine Alternative für Menschen, die befürchten, von chemischen Schlafmedikamenten abhängig zu werden. Auch bei Depressionen oder Stimmungsschwankungen empfiehlt sich eine pflanzliehe Alternative, das Johanniskraut. Beim Behandeln von spezifischen Frauenleiden helfen Pflanzen, die Phytohormone, also pflanzliche hormonähnliche Wirkstoffe, enthalten. Dazu zählt der Mönchspfeffer, der bei prämenstruellen Beschwerden eingesetzt wird. In einigen Fällen ist die Wirksamkeit von Pflanzenheilmitteln umstritten, so beispielsweise bei Sonnenhut (Echinacea), der häufig zum Stärken der Abwehrkräfte in den Drogerien im Regal steht. Hier lohnt ein genauer Blick auf die Packung: Die Bewertungskommission für Phytotherapeutika empfiehlt Produkte aus der Wurzel Echinacea pallida und aus der Wurzel Echinacea purpurea. Weißdorn stärkt das Herz Neben diesen beliebten Heilpflanzen gibt es auch weniger bekannte, deren Wirkung aber ebenfalls nachgewiesen werden konnte. „Viele davon sind als unterstützende Maßnahmen besonders bei langanhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden sinnvoll“, so Gesundheitsexpertin Salomon. Bei Herzkrankheiten oder um vorbeugend für ein starkes Herz zu sorgen, hilft zum Beispiel Weißdorn. Er fördert die Durchblutung des Herzens und wirkt dem Fortschreiten einer Herzerkrankung entgegen. Efeu wirkt schleimlösend und kann deshalb Asthmatikern Linderung verschaffen oder bei Bronchitis eingesetzt werden. Und wer häufig Probleme mit den Harnwegen hat, kann Fotos: © lily, 5second - Fotolia.com, Quelle: BKK VBU


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