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Neues MS-Medikament Patienten, die an schubförmiger Multipler Sklerose (MS) mit hoher Krankheitsaktivität leiden, steht jetzt ein neues Medikament zur Verfügung. Die Europäische Kommission hat kürzlich den Wirkstoff Cladribin (Handelsname „Mavenclad) zur oralen Einnahme zugelassen. Studien zeigen, dass Betroffene innerhalb eines Behandlungszeitraums von zwei Jahren, in dem an maximal 20 Tagen das Mittel eingenommen wird, nachweislich von einer bis zu vier Jahre anhaltenden Besserung profitieren. Schübe treten deutlich seltener auf. Kontrolluntersuchungen sind nicht mehr so häufig nötig. Fischgenuss trotz Allergie Bisher galt die Prämisse: Wer an einer Fischallergie leidet, sollte Fisch komplett meiden. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse. Fischallergiker müssen nicht zwangsläufig auf jede Art von Fisch verzichten. Denn jeder Fisch ist anders. Ein international anerkanntes Forscherteam des Luxembourg Institute of Health und der Uniklinik Nordnorwegen konnte in einer Studie zeigen, dass jeder dritte Betroffene doch einzelne Fischarten verträgt. Die Wissenschaftler haben spezielle Antikörper im Blut identifiziert, die eine Zuordnung möglich machen. So kann es in Zukunft trotzdem möglich sein, trotz Allergie die gesunden Jodlieferanten zu genießen. Vitales Nordhessen – eine Region für die Gesundheit | 7 Radeln bei Parkinson Unsere Hände müssen im Winter einiges aushalten. Sinken die Temperaturen unter acht Grad Celsius, fahren die Talgdrüsen der Haut ihre Produktion runter. Der Fettschutzfilm der Haut wird dünner, die Hände werden rauer. Deshalb einmal wöchentlich peelen und schnell einziehende Cremes verwenden, am besten mit dem Inhaltsstoff Urea. Die Creme dünn auftragen, am besten stündlich. Ideale Helfer gibt es in der Apotheke (zum Beispiel „Cicaplast“ von La Roche-Posay). Während Parkinson-Patienten kaum gehen können, ist Radfahren kein Problem. Ganz im Gegenteil: Es bringt die Nervenzellen im Gehirn wieder richtig in Takt. Das haben Forscher aus Düsseldorf, Konstanz und Aarhus herausgefunden. Die Studie wurde im Magazin „Annals of Neurology“ veröffentlicht. Sie untersuchten die Hirnaktivitäten von Erkrankten, die mittels tiefer Hirnstimulation behandelt wurden. Das Forscher- Team ist zuversichtlich, dass das Fahrradfahren zukünftig eine zentrale Rolle in der Parkinson Therapie spielen wird. Yoga macht gute Laune Yoga tut Körper, Geist und Seele gut. Wie sehr die Seele davon profitiert, belegen jetzt mehrere kleinere Studien, die bei der diesjährigen Tagung der Amerikanischen Psychologischen Gesellschaft in Washington vorgestellt wurde. Alle bescheinigen: Regelmäßiges Yoga hat bei leichten Depressionen stimmungsaufhellende Wirkung. So halfen bereits 15 Minuten am Tag besser gegen Depressionen, Angst und Stress als andere Entspannungstechniken. Je häufiger Patienten übten, desto schwächer waren ihre Symptome. Yoga sei zwar kein Ersatz für eine ärztlich begleitete Therapie, könne sie aber positiv beeinflussen. Mit Gesten schneller zur Antwort Wer beim Reden viel gestikuliert, erhält schneller Antworten auf seine Fragen als ruhiger Zeitgenossen. Das berichten Forscher aus den Niederlanden. Ein Team des Max-Planck-Instituts für Psycholinguistik vermutet, dass die Gestik signalisiert, dass man gleich mit der Fragestellung fertig ist. Gesprächspartner können so Antworten früher vorbereiten. Kleines Pflaster gegen Grippe Wissenschaftler der Emory University in Atlanta (USA) haben ein Pflaster mit Mikronadeln entwickelt, das Grippe-Impfstoff schmerzlos unter die Haut bringt. Die Nadeln lösen sich danach selbst auf. Der Vorteil: Die Patienten können das Pflaster selbst anwenden. Jetzt planen die US-amerikanischen Forscher Studien mit anderen Impfstoffen. Zarte Hände


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