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Die neue Kur und ihre Standorte

Neue Kur, neues Lebensgefühl

Foto: Mario ZgollRückenschmerzen, Schlafstörungen, Stress? Dann tut eine Kur einfach gut. Sie bringt Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht. Eine Kur ist Urlaub für die Gesundheit und damit ein wesentlicher Baustein der Prävention. Ronald Gundlach, Vorsitzender des Hessischen Heilbäderverbandes, spricht im Interview darüber, was „die neue Kur“ in Nordhessen bietet.

Die „neue Kur“ hat sich auch in Nordhessen als zusätzliche Säule des Gesundheitsmarktes etabliert. Mit welchen speziellen Angeboten kann die Region aktuell besonders punkten?
Ronald Gundlach: Die „neue Kur“ steht für ein Lebensgefühl, sie sorgt dafür, dass Körper und Seele im Gleichklang klingen und neue Lebensgeister geweckt werden. Wo anders könnte man Kur besser genießen als in der Grimm-Heimat Nordhessen. Die wunderbare Landschaft, die hohe medizinische Qualität und zehn der insgesamt dreißig Hessischen Heilbäder und Kurorte sorgen dafür, dass die Seele ihren Freiraum erhält. Die neue Kur ist in Hessen – und natürlich besonders in Nordhessen – zu Hause.

Was für Neuheiten sind auf dem Weg oder in nächster Zeit geplant?
Gundlach: Die Aktivitäten der nordhessischen Heilbäder und Kurorte sind vielfältig. Dazu zählen (gesundheits-)touristische Infrastrukturmaßnahmen ebenso wie die Entwicklung von kreativen Angeboten. Ganz aktuell punktet Bad Hersfeld mit seiner Wissens- und Erlebniswelt „wortreich“ oder Bad Karlshafen mit seiner neuen Boots-Sauna auf der Weser. Die Thermen- und Bäderwelten befinden sich auf einem neuesten Stand, so bietet beispielsweise die WerratalTherme in Bad Sooden-Allendorf eine außergewöhnliche Saunalandschaft mit eigenem Gradierwerk. Alles in allem gesehen, sind die Gesundheitsangebote hochwertig angelegt, hinzukommen kulturelle Highlights, wie Konzerte und Festspiele. Nordhessische Heilbäder für die Sinne.

Welche hiesigen Heilbäder und Kurorte sind hier an erster Stelle zu nennen?
Gundlach: Für Hessen gilt „nur wo Bad darauf steht, ist auch Bad“ drin. Die Hessischen Heilbäder und Kurorte legen deshalb Wert auf ihre Prädikate und die permanente Erfüllung der Standards. Mit Bad Wildungen und Bad Sooden-Allendorf befinden sich gleich zwei große Heilbäder in Nordhessen. Die Gesundheitszentren haben sich spezialisiert und können so dem Gast die gewünschten Leistungen bieten. Das gilt natürlich für alle dreißig Heilbäder und Kurorte in Hessen.

Wie steht Nordhessen mit diesem Portfolio im hessen- beziehungsweise bundesweiten Vergleich da?
Gundlach: Die Heilbäder und Kurorte in ganz Hessen agieren gemeinschaftlich und haben sich in den letzten Jahren sehr stark im Markt profiliert. Auch mit den Aktivitäten des Heilbäderverbandes, der neben der Interessensvertretung das gemeinsame Marketing übernimmt. Um sich noch stärker in dem viel umworbenen Markt darzustellen, hat der Verband gemeinsam mit den Mitgliedern die Werbelinie weitergeführt und neue Projekte ins Leben gerufen. Dazu gehören der neue Internetauftritt sowie der Merian guide „Kunst, Kultur und Kur in Hessen“. Hessens Heilbäder und Kurorte tragen über 28 Prozent an den gesamthessischen Übernachtungen bei und sind damit ein wichtiges Standbein im Tourismus. Dieser Trend ist auch bundesweit festzustellen. Auch hier tragen Deutschlands Heilbäder und Kurorte rund dreißig Prozent an den gesamten Übernachtungen in Deutschland bei.

Welche Zielgruppen wollen die heimischen Einrichtungen in erster Linie ansprechen?
Gundlach: Eine sehr wichtige Zielgruppe will ich gleich zu Beginn nennen: Unsere Bürgerinnen und Bürger. Heilbäder und Kurorte sind sehr beliebt und das gerade bei den Menschen, die hier wohnen. Daher liegen sie uns sehr am Herzen und sie sind stets eingeladen, die außergewöhnlichen Angebote von den Thermen über den Kurpark bis hin zu den Gesundheitsangeboten zu genießen. Zu unseren Zielgruppen zählt natürlich die Generation 55 +, wir stellen aber auch fest, dass immer mehr Menschen der Generation 35 + unsere Angebote nutzen. Gerade sie finden in den Heilbädern und Kurorten eine gezielte Auszeit von den beruflichen Herausforderungen. Unsere Gäste kommen aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und den neuen Bundesländern. Für Nordhessen sind noch die wichtigen Quellmärkte Niederlande, Dänemark und Belgien zu nennen.

Was für eine Rolle spielt dabei die Prävention?
Gundlach: Nach wie vor ist die Prävention ein wichtiges Thema. Und wenn Sie sehen, wie sich unser berufliches Umfeld verändert hat, wie gerade hier die Anforderungen gestiegen sind, wird auch deutlich, dass wir immer stärker auf Prävention setzen müssen und werden. Wir bedauern dabei sehr, dass noch immer die Prävention in der Gesetzgebung nicht in dem Maße gefördert wird, wie es eigentlich nötig ist. Zum Vergleich: Für Rehabilitation, also Nachsorge, geben die Krankenversicherungen im Jahr pro Person circa 3.500 Euro aus, für Prävention weniger als fünf Euro.

Wie sehen Sie die Zukunft der neuen Kur in Nordhessen?
Gundlach: Hessens Heilbäder und Kurorte sind für die Zukunft gut aufgestellt. Sie haben ausgezeichnete Voraussetzungen, um perfekte Angebote zu gestalten und die neue Kur im Markt zu positionieren. Dazu wird das neue gesundheitstouristische Informationsportal www.gesunder-urlaub.de, in dem Hessens Heilbäder und Kurorte führend sind, einen sehr großen Beitrag leisten. Die nordhessischen Gesundheitszentren sind dabei ein wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft.

Herzlichen Dank für das Gespräch.
www.gesunder-urlaub.de

(Foto: Mario Zgoll)

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