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Gesundheit und mehr Wohlbefinden

Über Stock und Stein

Foto: Jenny Sturm - Fotolia.comSo sind Sie gut und gesund zu Fuß
Die Reise von tausend Meilen beginnt zu deinen Füßen. Dieser Sinnspruch des berühmten chinesischen Philosophen Lao Tse weist dem gemeinhin eher vernachlässigten Körperteil am Ende unserer Beine fundamentale Bedeutung zu – und das völlig zu Recht. Denn unsere Füße tragen uns durchs Leben.

Insgesamt umrundet der Mensch im Laufe eines durchschnittlich 80 Jahre dauernden Lebens den Erdball ungefähr dreieinhalbmal. Das entspricht einer Wegstrecke von 140.000 Kilometern, die man zu Fuß zurücklegt. Die Füße sind unser Fortbewegungsmittel, stehen unter lebenslanger Dauerbelastung und sind tagtäglich im Einsatz. Dank unserer Füße können wir gehen und laufen, springen und stehen. Und doch machen wir uns über ihr Wohlbefinden kaum Gedanken.

An regelmäßige Fußpflege oder gar aktive Gesundheitsvorsorge denken nur die wenigsten. Ein Fehler, denn gesunde Füße sind keine Selbstverständlichkeit. Wer an Deformationen wie Frostballen, Hammerzehen oder anderen chronischen Erkrankungen im Fußbereich leidet, der kann ein Lied davon singen, wie zermürbend Schmerzen bei jedem Schritt sein können.

Das ausgeklügelte fit halten
Der menschliche Fuß ist ein fein ausgeklügeltes Konstrukt, in dem sich ein Viertel aller Knochen des menschlichen Körpers befinden. Sie bilden – kunstvoll zusammengefügt – ein Längs- und ein Quergewölbe, das von Muskulatur und Bändern gespannt wird. Gesunde Füße berühren den Boden nur an drei Punkten – vorne mit der Fußwurzel, hinten mit der Ferse und auf Höhe des kleinen Zehs mit der Außenkante des Fußes. Dennoch kann der Fuß das gesamte Körpergewicht in fast allen Lebenslagen tragen und ausbalancieren. Eine alltägliche Meisterleistung, bei der jeder seine Füße unterstützen sollte.

In den Asphaltfluchten der Städte und in den Wintermonaten kann der Mangel an Gelegenheiten zum Barfußlaufen durch Fußgymnastik ausgeglichen werden. Es gibt zahlreiche ganz einfache Übungen, die am Arbeitsplatz, zu Hause und auch unterwegs die Füße entspannen und entlasten können. Gehen Sie doch einfach mal abwechselnd auf den Zehenspitzen und auf der Ferse quer durch den Raum, versuchen Sie dann den Fuß ganz bewusst von der Ferse her bis zur Zehenspitze hin abzurollen und im Anschluss mit den Zehen zu wackeln.

Angenehm kann auch eine Fußmassage mit einem Noppenball sein. Oder versuchen Sie einfach einen Stift mit den Zehen vom Boden aufzuheben. Übungen wie diese trainieren nicht nur die Zehenfertigkeit, sondern entkrampfen den Fuß nach anstrengenden Tagen.

Barfußlaufen ist mehr als ein Trend
Das beste Training für den Fuß ist das Barfußlaufen auf unebenem Grund und im freien Gelände. Was früher zumindest für Kinder den Sommer über und später dann für gesundheitsbewusste „Ökos“ eine Selbstverständlichkeit war, ist heute Teil einer Gesundheits- und Wellnessbewegung. In Kurorten, Freizeit- und Naturparks gehören so genannte „Barfußpfade“ mittlerweile zur Grundausstattung. Barfüßler stärken ihre Muskulatur, fördern die Durchblutung der Füße und beugen Haltungsschäden vor. Kinder, die viel barfüßig in freier Natur unterwegs sind, haben später weniger Probleme mit Knick-, Senk-, Spreiz- oder gar Plattfüßen.

Besondere Menschen, die von Berufswegen viel gehen oder stehen müssen, sollten ihre Füßen öfter mal etwas Gutes tun. Abgesehen von professionellen Massagen reicht es oft schon, den Füßen am Abend ein lauwarmes Bad zu gönnen. Badezusätze tun ihr übriges. So regen Rosmarinöl oder Apfelessig die Durchblutung an, Eichenrinde hilft gegen eine Neigung zu Schweißfüßen, Lavendel oder Melisse entspannen. Kalte Fußbäder hingegen machen müde Beine wieder munter, entspannen nachhaltig und lindern Beschwerden bei Krampfadern. Ein abwechselnd warmes und kaltes Fußbad hilft gegen dauerkalte Füße und Kreislaufbeschwerden.

Verzichten Sie auf Seife, denn die zerstört den natürlichen Säureschutzmantel der Fußhaut und begünstigt die Ansiedlung von Fußpilz und anderen bakteriell bedingten Ekzemen. Und baden sie nicht zu lange: fünf bis zehn Minuten reichen aus. Danach die Füße gut abtrocknen, auch in den Zehenzwischenräumen. Nach dem Bad ist die Hornhaut weich und lässt sich mit einem Bimsstein vorsichtig abschmirgeln.

Eine Massage macht die Füße fit
Eine anschließende Massage mit einer Fußcreme spendet der Haut eine Extraportion Pflege und macht die Füße wieder fit. Bei trockener, rissiger Haut ist eine fettreiche Salbe mit Harnstoff (Urea) empfehlenswert. Sie kann auch als Fußmaske aufgetragen werden. Nach zehnminütiger Einwirkzeit werden die Reste mit einem Kosmetiktuch abgenommen. Für normale Fußhaut reicht eine gute Allzweckcreme. Im Sommer wirkt ein kühlendes Gel erfrischend.

Tipp: Kneippen ist eine Wohltat
Wassertreten á la Kneipp ist eine Wohltat für belastete Füße. Füllen Sie Ihre Badewanne oder zwei Eimer etwa kniehoch mit kaltem Wasser und heben Sie abwechselnd die Beine. Wenn das Kältegefühl in den Beinen überhandnimmt, ist es Zeit, das Wasser zu verlassen. Die Beine nicht abtrocknen, sondern das Wasser abstreifen. Fußgymnastik und Bewegung sorgen dafür, dass sich Füße und Beine wieder erwärmen. Kneippen wirkt abschwellend und schmerzlindernd. Der Kreislauf wird angeregt und die arterielle Durchblutung gefördert.

(Quelle: BKK VBU
Foto: Jenny Sturm – Fotolia.com)

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