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Innovative Verfahren machen den Rücken wieder stark

Wirbelsäulenzentrum Nordhessen

Foto: Wirbelsäulenzentrum NordhessenDas Wirbelsäulenzentrum Nordhessen ist auf Erkrankungen der Wirbelsäule, des Gehirns und Nervensystems. Behandelt werden Patienten dort nach einem ganzheitlichen Konzept und innovativen Therapien.

Großzügig und hell sind die Räume des Wirbelsäulenzentrums. Hier kommt man gerne her – auch wenn man nicht beschwerdefrei ist. Bereits am Empfang warten freundliche Mitarbeiterinnen. Die Wände sind Weiß, Akzente setzen farbenfrohe Bilder. In den modernen, tageslichtdurchfluteten Behandlungsräumen erwarten die Patienten Dr. Kordian Wojtas und Thomas Kruschat. Die beiden Fachärzte für Neurochirurgie haben die Praxis 2013 gegründet.

Ganzheitliches Beratungs- und Therapiekonzept
Die beiden Ärzte verfolgen ein Beratungs- und Therapiekonzept, das ganzheitlich ist. „Bei uns steht der Patient im Vordergrund steht“, sagen Dr. Kordian Wojtas und Thomas Kruschat. „In unserer Sprechstunde ermitteln wir die Art der Beschwerden und erläutern mögliche Therapieoptionen.“ Im Arzt-Patienten-Gespräch geht es nicht nur um die Symptome, ebenso werden die Lebenssituation, der Beruf und die spezifischen Belastungen berücksichtigt.

Bei der Behandlung schöpfen sie ein breites Therapiespektrum aus. Viele Patienten hätten Angst vor einer Operation. „Häufig können wir eine Angst im Vorfeld nehmen. Denn eine Operation ist meist nicht notwendig. Konservative Behandlungsmethoden, auf das individuelle Krankheitsbild abgestimmt und zielführend eingesetzt, sind oft die beste Lösung“, erläutert Dr. Wojtas.

Und auch der Standort ist so gewählt, dass der ganzheitliche Gedanke zum Tragen kommt. Das Wirbelsäulenzentrum ist im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) an der Stettiner Straße in Baunatal ansässig. „Das ermöglicht uns, unseren Patienten eine Rundum-Betreuung an einem Standort zu bieten, von der Diagnose bis zur Reha“, unterstreicht Dr. Wojtas. Neben einer radiologischen und orthopädischen Praxis gibt es dort ein Reha-Zentrum.

Viele Patienten kommen mit Erkrankungen der Lenden-, Hals- und Brustwirbelsäule oder Spinalkanalstenosen, auch als Schauffensterkrankheit bekannt. Ebenso sind Patienten mit Blutungen des Gehirns, wie das chronische Subduralhämatom, Erkrankungen von peripheren Nerven wie das Carpal-Tunnel-Syndrom oder das Sulcusulnaris Syndrom, Hirntumoren oder Gefäßmissbildungen des Gehirns wie einem Aneurysma in den besten Händen.


Foto: Mario Zgoll Wirbelsäulenerkrankungen sind weit verbreitet

„Erkrankungen der Wirbelsäule, besonders der Lendenwirbelsäule, sind in unserer modernen Welt weit verbreitet. Die Ursachen sind vielfältig: Neben hoher beruflicher und privater Belastung begünstigen mangelnde Bewegung, falsche Haltung und Übergewicht diese Erkrankungen“, sagt Kruschat. Die Behandlung erfolge mit konservativen Methoden, eine Operation sei das letzte Mittel.

Er macht das am Beispiel eines Bandscheibenvorfalls an der Lendenwirbelsäule deutlich, der relativ häufig vorkommt. Betroffen sind mittlerweile Menschen jeden Alters und jeder Sozialschicht. Meistens kommt es nach einer Bewegung oder Belastung zu Schmerzen, innerhalb kürzester Zeit. Typischerweise ziehen sie vom Rücken ins Bein. Sich zu bewegen und auch das Stehen oder Sitzen werden durch die Schmerzen erschwert.

„90 Prozent dieser Vorfälle können ohne Operation behandelt werden. Dabei spielen Schmerzmittel und Physiotherapie in Form spezieller Krankengymnastik eine entscheidende Rolle“, sagt Kruschat. Geduld ist nötig: Denn die Behandlung kann Monate dauern. „Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Bandscheibenvorfall ohne neurologische Ausfälle mit und ohne Operation nach einem Jahr das gleiche Ergebnis zeigt“, ergänzt Dr. Wojtas.

Sollte bei einem Bandscheibenvorfall doch eine Operation nötig sein, wird minimal-invasiv und mikrochirurgisch operiert. Das heißt, es kommen kleine Spezialinstrumente und ein modernes Operationsmikroskop zum Einsatz. Die Operation ist bei Patienten bis zum 90. Lebensjahr möglich, wenn sie die entsprechende körperliche Verfassung mitbringen. Die Operationen nehmen die Ärzte des Wirbelsäulenzentrums unter anderem im Marienkrankenhaus in Kassel und in der Asklepios-Klinik in Melsungen vor.

Transplantation körpereigener Bandscheibenzellen
Bandscheibenvorfälle werden von den beiden Neurochirurgen auch mit innovativen Methoden behandelt. Eine davon ist die Transplantation körpereigener Zellen. Durch die Entnahme des vorgefallenen Bandscheibengewebes bei der Operation eines Bandscheibenvorfalls kommt es zu einem Verlust der Höhe der Bandscheibe. Dieser Höhenverlust begünstigt neue Bandscheibenvorfälle und verursacht einen erhöhten Verschleiß der Wirbelsäule.
Hier setzt das innovative Verfahren an: Das entnommene Bandscheibengewebe enthält wertvolle, intakte Bandscheibenzellen. „Die werden unter maximaler Hygiene und Sicherheit im Labor vermehrt. Nach etwa drei Monaten werden die körpereigenen, neu gezüchteten Bandscheibenzellen dem Patienten unter Lokalnarkose mit einer speziellen Spritze implantiert. So wachsen die eigenen Zellen an der ursprünglichen Stelle erneut heran und stellen den Bandscheiben-Zustand wieder her“, erklärt Dr. Wojtas. Nach zwei bis drei Tagen Bettruhe sei eine rasche Mobilisierung möglich. Das Wirbelsäulenzentrum ist in Nordhessen die einzige Praxis, die dafür eine Genehmigung erhalten hat.

Lasertherapie von Bandscheibenvorfällen
Auch mittels einer Lasertherapie werden Bandscheibenvorfälle behandelt. Moderne Geräte erlauben eine exakte Steuerung des Laserstrahls. Das macht man sich zunutze. „Besonders Vorfälle, bei denen die konservative Therapie versagt hat, können mit der Lasertherapie gut behandelt werden“, sagt Kruschat. Unter Lokalnarkose wird eine dünne Sonde unter Röntgenkontrolle in die vorgefallene Bandscheibe vorgeschoben. Mit dem Laser wird das Gewebe geschrumpft. Der Bandscheibenvorfall zieht sich zurück und der Druck auf die Nerven hört auf. „Diese Therapie ist komplikationsarm und effektiv“, betont Kruschat.

Das Konzept für die innovative Behandlung von Bandscheibenvorfällen findet national und international Anerkennung, sodass das Wirbelzentrum Nordhessen zum internationalen Referenzzentrum für Lasertherapie an der Wirbelsäule und internationalen Referenzzentrum für die Implantation von zervikalen (Halswirbelsäule) Bandscheibenprothesen vorgeschlagen wurde.

Zweitmeinungs-Sprechstunde
Auch Patienten, die sich eine zweite Meinung zur Diagnose ihrer Erkrankung wünschen, können einen Termin im Wirbelsäulenzentrum Nordhessen vereinbaren. Sie werden in einer speziellen Zweitmeinungs-Sprechstunde beraten. Dr. Kordian Wojtas und Thomas Kruschat prüfen die Diagnose und geben weitere Handlungsempfehlungen. Zu dem Termin sollten die Diagnose, Röntgen, Kernspin und Computertomographiebilder mitgebracht werden.

Thomas Kruschat und Dr. Kordian Wojtas sind seit 2013 als Neurochirurgen in Baunatal niedergelassen.
Zeit für eine individuelle Beratung ist Dr. Kordian Wojtas wichtig, um den Ursachen einer Erkrankung auf den Grund zu gehen.

Kontakt:
Wirbelsäulenzentrum Nordhessen
Stettiner Straße 5
34225 Baunatal
Telefon 0 56 01/960 55 92
nordhessen@wirbelsaeulen-zentrum.net
www.wirbelsaeulen-zentrum.net

(Foto: Wirbelsäulenzentrum Nordhessen)

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