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Gesundheit und mehr Wohlbefinden

Guter Schlaf tut gut!

Foto: DormabellRund 25 Jahre unseres Lebens verschlafen wir. Eine lange Zeit – Grund genug, dass wir sie mit Genuss verleben. Es ist jedoch nicht nur ein wunderbares Gefühl, morgens erholt aufzustehen. Guter Schlaf ist auch ein Gesundbrunnen. Denn nur wenn wir tief und entspannt Nacht für Nacht schlummern, können wir die heilsamen Kräfte des Schlafs für Körper, Geist und Seele nutzen.

Es ist ein Irrglauben, dass der Körper die Nacht mit Nichtstun verbringt. Ganz im Gegenteil, er ist nachts sehr aktiv – der Körper regeneriert und füllt seine Akkus wieder auf. Wer schon einmal Phasen schlechten Schlafens hinter sich gebracht hat, weiß, wie ermattet man sich danach fühlt. Und tatsächlich: Zu wenig Schlaf hat auch signifikante Folgen. So führt er beispielsweise zu einer Absenkung des Sättigungshormons Leptin, stattdessen wird das „Hungerhormon“ Ghrelin ausgeschüttet. Die Folge: Man hat tagsüber mehr Appetit, vor allem auf kalorienreiche Speisen. Auch Wachstumshormone, die für Reparaturarbeiten im Körper sorgen, nehmen bei Schlafmangel ab. Die Folge: Die Haut wird schlaff, trocken und glanzlos. Auch der Speichervorgang, mit dem das Gehirn nachts wiederholt, was es tagsüber lernt, wird gestört. Die Folge: Man merkt sich weniger. Ergo: Eine gute Nachtruhe sorgt für Gesundheit und Vitalität.

Schlafbedarf ist individuell
„Wie viel Schlaf man benötigt, um fit zu sein, ist bei jedem Menschen individuell und kann zwischen drei und zehn Stunden betragen. Gut ist der Schlaf dann, wenn man sich danach erholt fühlt“, sagt Dr. Joachim Stumpner, Leitender Arzt des Schlaflabors Herz- und Kreislaufzentrum in Rotenburg.  Aber nicht jeder ist mit einer guten Nachtruhe gesegnet. Nicht schlafen zu können, zehrt an den Kräften. Ebenso immer wieder aufzuwachen und nicht in den Schlaf zurückzufinden. Wut über das mangelnde Schlafvermögen kennzeichnen die Wachphasen ebenso wie Resignation und langjährige Einnahme von Schlafmitteln, die längst ihre Wirkung verloren haben.

Bis zu dreißig Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden zeitweilig unter Ein- und Durchschlafstörungen, rund zehn Prozent leiden chronisch darunter. „Die Ursachen dafür können sehr unterschiedlich sein. Stress und Probleme könnten ebenso dazu führen wie Schlafapnoe oder somatische Erkrankungen“, sagt Stumpner.
Eine Therapie ist dann angezeigt, wenn die Schlafstörungen länger als vier Wochen anhalten und zum Dauerzustand werden. Bevor eine geeignete Therapie ausgewählt wird, ist eine detaillierte Analyse notwendig. Dazu gehören laut Stumpner aus schlafmedizinischer Sicht das Führen eines Schlafprotokolls und eine Untersuchung im Schlaflabor, wenn eine organische Genese der Schlafstörung vermutet wird. Die Therapiemöglichkeiten sind vielfältig: Gespräche um den Alltag und Sorgen zu verarbeiten, schlaffördernde Verhaltensweisen, Entspannungsverfahren wie Tai Chi oder Muskelentspannung nach Jacobsen, Techniken des Gedankenstoppens und die Entwöhnung von suchterzeugenden Schlafmitteln.

Gesundes Schlafklima schaffen
Jeder kann selbst einen Beitrag zu gutem Schlaf leisten: ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus, kein Alkohol und Koffein etwa zwei Stunden vor dem Schlafen, ein leicht verdauliches Abendessen. Stille und Dunkelheit, eine gute Matratze sowie ein kühler Raum sorgen für das gesunde Schlafklima.

Wer viel Stress hat, kann diesen durch Gespräche oder das Führen eines Tagebuchs verarbeiten. „Dabei ist es wichtig, nicht nur das Problem darzulegen, sondern sich auch mit Lösungen auseinandersetzen“, rät Stumpner. Ruhebilder vor Augen – zum Beispiel einen Sonnenuntergang oder etwas anderes, womit man Stille und Entspannung assoziiert – fördern es, abzuschalten und sanft in den Schlaf zu gleiten.

(Foto: Dormabell)

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