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Experten in der Region

Zahnersatz aus Meisterhand

Rappe Zahntechnik

Foto: Mario ZgollSeit 1959 wird im Dentallabor von Rappe Zahntechnik in Niestetal Zahnersatz aus Meisterhand gefertigt. Patienten können sich darauf verlassen, dass sie aus den Händen versierter Zahntechniker ästhetische und innovative Produkte erhalten.

Ein sanftes Schleifgeräusch ist zu hören. Sabrina Kurz, Zahntechnikerin bei Rappe Zahntechnik, hält eine Kombinationsprothese in der Hand – eine Prothese, die aus einem festsitzenden und einem herausnehmbaren Element besteht. „Kombinierter Zahnersatz ist zur Überbrückung von mehreren Zähnen geeignet“, erklärt die 34-Jährige. Sie bearbeitet mit einer kleinen Fräse die Primärkrone – das Element, das auf dem beschliffenen Zahnstumpf des Patienten befestigt wird. Dies trägt das herausnehmbare Element.

Gefertigt wird die Primärkrone aus einem Nicht-Edelmetall: „Es gibt auch andere Materialien, zum Beispiel Gold oder Zirkon.“ Die Materialien sind alle sehr haltbar, denn sie müssen Druck aushalten und dürfen sich nicht verformen. Später sieht man die Primärkrone nicht mehr. Das herausnehmbare Element deckt sie mit Verblendungen aus zahnfarbenem hochfesten Kunststoff ab.

Dass die Metallkrone passgenau sitzt, dafür sorgt sie mit viel Können, Fingerspitzengefühl und gutem Auge. Immer wieder testet sie an einem Modell des Patienten-Gebisses den Sitz: „Das Modell wird anhand eines Abdrucks gemacht.“ Und auch die festsitzende Primär- und die herausnehmbare Sekundärkrone passen nach Fertigstellung exakt aufeinander.

Foto: Mario Zgoll„Perfekt sitzende und haltbare Zähne haben einen hohen Stellenwert“, sagt Raoul Gerhold, der mit seinem Bruder René das Labor in dritter Generation leitet. Der Familienbetrieb hat sein Know-how in Sachen Material und Tech
nik stetig erweitert. Seit 1959 fertigt das Labor ästhetischen und innovativen Zahnersatz wie Prothesen, Implantate, Kronen und Brücken. Wie schöne Zähne das Leben verändern, sagt ein Patient: „Dank Ihrer Zunft und Kunst kann ich wieder lachen.“
Raoul und René Gerhold wissen, was sich ihre Patienten außerdem wünschen: Zahnersatz soll gut aussehen, keine belastenden Materialien enthalten, nachhaltig funktionieren und dem Stand modernster Zahntechnik entsprechen. „Deshalb werden unsere innovativen Produkte von in Deutschland ausgebildeten, hochqualifizierten Fachkräften in Niestetal hergestellt.“

Das Dentallabor verfügt über eine Vielzahl biologisch und technisch hochwertiger Werkstoffe: „Welches Dentalmaterial für den Patienten das Beste ist, lässt sich nicht pauschal beantworten.“ So hänge die Auswahl unter anderem vom Befund, der Verträglichkeit, den ästhetischen Vorstellungen und persönlichen Präferenzen jedes Patienten ab.

Schritt für Schritt zur Passgenauigkeit
Sabrina Kurz modelliert geschickt an einer Metall-Kunststoff-Krone. Das Gerüst besteht aus einem Metallgerüst, auf das sie Schicht für Schicht Kunststoff aufträgt. Sie führt geduldig eine Fräse darüber. Schritt für Schritt arbeitet sie die perfekte Form heraus: „Die Passgenauigkeit wird erreicht, indem in der Zahnarztpraxis ein präziser Abdruck der abgeschliffenen Zähne genommen wird und die Krone bei uns individuell gefertigt wird. Solche Verblendungen sind sehr anspruchsvoll.“

Nicht immer werden individuell aufgebaute „Maß-Zähne“gefertigt. Gearbeitet wird für provisorische Zahnbrücken, Übergangs-, Teil- und Vollprothesen auch mit Konfektionszähnen. Das heißt aber nicht, dass etwas von der Stange kommt. Es gibt hunderte von Konfektionszähnen – aus Kunststoff, die in Form, Farbe Größe und Merkmalen unterschiedlich sind.

Welche Zähne die passenden sind, erkennt der Zahntechniker nicht nur am Abdruck des Gebisses, sondern auch an der Kopfform oder der Lachlinie. Zudem unterscheidet man beim Menschen drei Grundtypen: athletisch, pyknisch, leptosom. Der leptosome Typ zeichnet sich durch einen schlanken Körperbau aus. Der pyknische dagegen ist gedrungen. „Konfektionszähne können perfekt auf das Restgebiss eines Patienten abgestimmt werden,“ erklärt Sabrina Kurz.

Festsitzender Zahnersatz ist im Trend
Einen Trend beobachtet Raoul Gerhold: Immer mehr Patienten wünschen sich festsitzenden anstatt herausnehmbarem Zahnersatz. „Festsitzender Zahnersatz kommt den natürlichen Zähnen am nächsten. Er sieht schön aus und hält gut, das bietet viel mehr Lebensqualität.“ Er betont jedoch: „Herausnehmbarer Zahnersatz lässt sich unter den gleichen Prämissen fertigen.“

Raoul und René Gerhold setzen auf Qualitätszahnersatz aus Deutschland. Sie sind enttäuscht von der Entwicklung, dass Krankenkassen Zahnersatz aus dem Ausland bewerben – der günstiger ist: „Weil angelernte Kräfte im Ausland weniger verdienen. Deutsche Zahntechniker verdienen mehr, weil sie sehr gut ausgebildet sind.“ Zudem garantierten deutsche Labore hochwertige Materialien und Technik. Weiterer Vorteil: Die Zahntechniker können mit dem Patienten sprechen, im Labor oder der Praxis. Ebenso werden Reparaturen schnellstmöglich umgesetzt – meist innerhalb weniger Stunden.

Rundum-Service für Patienten
Rappe Zahntechnik bietet seinen Kunden noch mehr Service: Patienten erhalten einen Patientenpass, in dem steht, was aus welchen Materialien gefertigt wurde. Auf den Zahnersatz haben Patienten mit dem Pass eine Garantie von bis zu fünf Jahren. Ein Reinigungsservice, eine Implantat-Sprechstunde, eine Notfall-Hotline und ein Patienten-Taxi machen den Service komplett.n

Rappe Zahntechnik
Das Dentallabor Rappe Zahntechnik wurde 1959 von Zahntechnikermeister Heinrich Rappe in den Räumen der Zahnarztpraxis Limmeroth in Niestetal gegründet. Bereits ein Jahr später zog das Labor nach Kassel und vergrößerte sich stetig. Seit 1996 ist der Betrieb wieder in Niestetal ansässig. Seit 2002 wird das Labor von Raoul und René Gerhold geleitet. Raoul ist Ökonom, René Zahntechnikermeister. Zurzeit arbeiten im Labor 63 Mitarbeiter, darunter acht Azubis, mit dem Ziel, Zahnersatz auf höchstem Niveau herzustellen. Gefertigt werden unter anderem Implantataufbauten, Kronen, Brücken, Teil- und Vollprothesen, Veneers, Sportmundschutz und Aufbiss-, Schnarch- und Knirscherschienen.

Marburger Doppelkrone
Seit über 25 Jahren arbeitet das Labor an der Optimierung der Marburger Doppelkrone, mit der ein Lückengebiss versorgt wird. Sie ist eine gemeinsame Entwicklung mit Prof. Dr. K. M. Lehmann (Phillips-Universität Marburg), die internationale Maßstäbe setzt. Dank Gaumenfreiheit drückt sie nicht und beeinträchtig nicht den Geschmack.

Kontakt:
Rappe Zahntechnik
Richard-Wittich-Straße 2
34266 Niestetal, Telefon 05 61 / 52 00 20
www.rappe-zt.de

(Foto: Mario Zgoll)

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