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Den Blutdruck richtig messen

Foto: © Henrik Dolle - Fotolia.comHypertonie ist weit verbreitet und sollte nicht zufällig entdeckt werden
Etwa 35 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Bluthochdruck. Er gilt als Volksleiden Nummer 1 hierzulande. Zu den Folgen der sogenannten Hypertonie zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, er schädigt auch Gehirn, Nieren und Augen. Das Heimtückische an Bluthochdruck ist: Man spürt ihn an sich nicht. Erst die geschädigten Organe senden erste Warnhinweise. Zu den Beschwerden gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten, Sehstörungen, Atemnot, Brustschmerzen und Herzstolpern.

Sehr oft ist Bluthochdruck ein Zufallsbefund beim ärztlichen Routine-Check ab dem 35. Lebensjahr. Um die Werte und damit auch das Risiko zu kontrollieren, empfehlen Mediziner regelmäßige Messungen, sowohl seitens des Arztes als auch vom Patienten selbst. Das gilt besonders für Risikopatienten: Das vor allem Menschen mit einer Vorerkrankung in der Familie. Maßgebliche Risikofaktoren sind Dauerstress, zu wenig Bewegung, Übergewicht, eine zu salzreiche und fette Ernährung, Nikotin und Alkohol.

Wer zu Hause Blutdruck misst, sollte einiges beachten, denn es kann bei der Messung schnell zu Fehlern kommen. Ursächlich für sind aber meist nicht die Geräte, sondern Fehler bei der Anwendung. Geeichte Messgeräte gibt es in Apotheken und im Sanitärfachhandel. Dort erhält man auch eine Beratung, wie man das Blutdruckmessgerät richtig nutzt. Ein Gerät beispielsweise, das mit einer Manschette am Handgelenk befestigt ist, ist immer auf Herzhöhe zu halten. Wer seinen Arm zu tief positioniert oder auf der Tischplatte ablegt, bekommt ein verfälschtes Ergebnis.

Messtagebuch führen
Besteht der Verdacht auf Bluthochdruck, sollte am Anfang der Behandlung mindestens dreimal am Tag gemessen werden. Gleich morgens nach dem Aufwachen, um auch den Ruhepuls in Erfahrung zu bringen, dann auf jeden Fall noch einmal nachmittags und abends. Am Anfang sollte man an beiden Armen den Blutdruck ermitteln. Falls die Werte stark voneinander abweichen, kann dies Aufschluss über den Zustand der Gefäße geben.

Damit der Arzt die Ergebnisse der Patienten-Messung besser einordnen kann, ist es sinnvoll, ein Messtagebuch zu führen. Neben dem Blutdruckwert sollten auch der Puls und die Uhrzeit notiert werden. Da die Werte auch von der körperlichen Aktivität und der emotionalen Verfassung abhängen, wird auch festgehalten, ob man im Sitzen, Liegen oder Stehen gemessen hat und welche Tätigkeit unmittelbar vorher verrichtet wurde.

Blutdruck steigt im Alter
Der erste Wert (systolischer) sollte normal unter 130 mmHg liegen, der zweite (diastolischer) unter 85 mmHg. Letzterer ist entscheidend, da er auch Rückschlüsse auf die Funktion des Herzmuskels zulässt. Der Blutdruck ist von verschiedenen Faktoren, wie dem Lebensalter, abhängig. Durch die verminderte Elastizität der Gefäße steigt der Druck mit zunehmendem Lebensalter. Hohem Blutdruck kann man in jedem Alter vorbeugen, sinnvoll ist vor allem regelmäßiger Sport – zum Beispiel Laufen, Nordic Walking, Wandern, Radfahren oder Schwimmen.

(Foto: © Henrik Dolle – Fotolia.com)

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