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Experten in der Region

Die beste Adresse bei Parkinson

Paracelsus-Elena-Klinik

Foto: Paracelsus-KlinikenIn den nächsten 30 Jahren wird sich die Zahl der Parkinson-Patienten in Deutschland auf rund eine halbe Million verdoppeln. Umso wichtiger ist es, an einer verbesserten Medikation und Frühdiagnose zu arbeiten“, sagt Univ.-Prof. Dr. Claudia Trenkwalder. Sie leitet seit 2003 die Paracelsus-Elena-Klink in Kassel. Eine international anerkannte neurologische Fachklinik für die Behandlung von Parkinsonsyndromen und Bewegungsstörungen.

„Als eine der größten und ältesten Fachkliniken Deutschlands verbindet die Paracelsus-Elena-Klinik eine mehr als 75 Jahre zurückreichende Tradition mit neuesten medizinischen Methoden und dem Charme einer familiären Atmosphäre“, sagt Verwaltungsdirektorin Iris Uhlenhake. Laut der Fokus Klinik-Liste zählt sie zu Deutschlands besten Kliniken.

Anerkannte Forschungsarbeit
Forschung hat in der Klinik Tradition. Bereits in den 1960er-Jahren war sie das erste Studienzentrum, um L-Dopa, das erste wirksame Parkinson-Medikament, zu testen. Seitdem nimmt die Klinik an Studien teil, bei denen neue Medikamente an Patienten untersucht werden. Dabei kooperiert sie mit renommierten Kliniken und Stiftungen, unter anderem der Michael J. Fox Foundation.

Zurzeit beteiligt sich die Klinik an einer Studie zur Apomorphin-Pumpen-Therapie. Sie geht der Frage nach, ob die gleichmäßige Zufuhr von Apomorphin die sogenannten On/Off-Phasen bei Parkinson reduziert. „Die dauernde Verabreichung unter die Haut ermöglicht einen gleichmäßigeren Blutspiegel als eine orale Medikation“, erläutert Trenkwalder. Dadurch werde eine Annäherung an die Verhältnisse eines Gesunden erreicht, bei dem Dopamin in nahezu konstanter Weise im Gehirn wirkt.

Unter den Studien sind auch innovative Langzeitstudien. 2000 startete das DeNoPa-Projekt an der Paracelsus-Elena-Klinik. Ziel ist es, den Langzeitverlauf von den ersten Symptomen an zu verfolgen. „Wir wollen mehr über die individuell unterschiedlichen Verlaufsformen erfahren“, sagt Trenkwalder. Ebenso suche man nach Biomarkern in der Gehirnflüssigkeit oder im Blut, die Hinweise auf Parkinson geben.

Bisher sind als Frühsymptome Schlaf- oder Riechstörungen bekannt. „Sie treten viele Jahre vor den motorischen Einschränkungen auf“, sagt Trenkwalder. In der Forschung liegt das Augenmerk zunehmend auf Störungen der REM-Schlafphasen. Störungen seien ein spezifischer Marker für Parkinson, mehr noch als Riechstörungen. „Gefährdet sind Menschen, bei denen REM-Schlafstörungen im Alter von etwa 50 Jahren auftreten.“

Lebensqualität verbessern
Parkinson früh erkennen, Symptome und Lebensqualität verbessern – das sind die Ziele von Diagnose und Therapie. In der Diagnostik setzt die Klinik auf moderne Verfahren wie die Hirnparenchymsonographie oder spezielle Kernspintomographien. In der Therapie werden neben Medikamenten auch Hirnschrittmacher in Kooperation mit der Neurochirurgischen Klinik – UMG Göttingen eingesetzt. Darüber hinaus gehören Psycho-, Physio- und Ergotherapie, Logopädie, Entspannungstechniken und Sport zum ganzheitlichen Therapiespektrum. „Sport wurde viele Jahre in der Therapie unterschätzt. Je früher man damit beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten“, sagt Trenkwalder Mit Sport könnten Patienten ihrer Krankheit aktiv begegnen.

Habe ich Parkinson?
Die Klinik bietet eine Sprechstunde für Menschen an, die nicht wissen, ob Symptome, die sie wahrnehmen, auf Parkinson zurückzuführen sind. Ihre Ansprechpartnerin ist Oberärztin Prof. Dr. Brit Mollenhauer.

Historie
Die Paracelsus-Elena-Klinik wurde 1937 durch Dr. Walther Völler unter dem Namen „Königin Elena Klinik“ gegründet. Damals war sie das einzige Zentrum für Parkinson-Syndrome und Bewegungsstörungen in Deutschland und auch die erste neurologische Spezialklinik. 1965 übernahm sein Sohn, Dr. Gerd Völler, die Leitung. Er betrieb intensive Forschung und Weiterentwicklung der Behandlung von Parkinson-Patienten, sodass die Klinik ihren Ruf als Spezialklinik ausbauen konnte. Seit 1980 gehört die Klinik zu den Paracelsus-Kliniken Deutschland. Sie verfügt über 120 Betten. Rund 2300 Patienten kommen jährlich.

Kontakt:
Paracelsus-Elena-Klinik
Klinikstraße 16
34128 Kassel
Telefon 0561/600 90

Internet: www.paracelsus-kliniken.de/kassel

(Foto: Paracelsus-Kliniken)

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