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Gesundheit und mehr Wohlbefinden

Auf den Zahn gefühlt: Gesundheit beginnt im Mund

Leben mit Biss: Wer seine Zähne gut pflegt, hält sie ein Leben lang gesund. Foto: © mariesacha - Fotolia.comMit gesunden Zähnen ist gut lachen. Denn das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch wichtig für die Gesundheit des ganzen Körpers. Damit die Zähne möglichst lange gesund bleiben, müssen sie tagtäglich gut gepflegt werden.

Der Mensch verfügt in der Regel über 32 Zähne, die wichtige Aufgaben erfüllen. Sie helfen uns beispielsweise beim Sprechen. Ohne Zähne können wir viele Laute nicht richtig artikulieren. Und sie zerkleinern unsere Nahrung. Denn: Die Verdauung beginnt bereits im Mund. Ein funktionierendes Gebiss ist daher die Voraussetzung, dass Magen und Darm ungehindert ihre Funktionen erfüllen können.

Doch Zähne sind empfindlich und gleichzeitig stark beansprucht. Deshalb haben sie nur ein begrenztes Haltbarkeitsdatum, das sich aber durch eine sorgfältige Zahn- und Mundpflege deutlich verlängern lässt. Das bedeutet: die Zähne regelmäßig putzen, die Zahnzwischenräume reinigen, in regelmäßigen Abständen den Zahnarzt aufsuchen und sich gesund ernähren.
Zähne benötigen ballaststoffreiche, mineralhaltige und bissfeste Nahrung. Das hilft, die Kieferknochen, das Zahnfleisch und die Zähne selbst zu stärken. Zucker und Weißmehl hingegen bieten Kariesbakterien einen idealen Nährboden. Deshalb raten Zahnärzte, Süßes am besten im Anschluss nach der Mahlzeit zu sich zu nehmen und danach die Zähne zu putzen. Im Notfall kann man tagsüber auch einmal zu einem Zahnpflegekaugummi greifen. Nichts ist hingegen so schädlich, wie den ganzen Tag zu naschen oder süße Getränke als Durstlöscher zu verwenden.

Zähneputzen: Gewusst wie
Zähneputzen gehört mindestens zweimal täglich zum Pflichtprogramm sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Aber Vorsicht: Nach dem Genuss von säurehaltigen Nahrungsmitteln oder Getränken wie Orangensaft sollte man zehn bis fünfzehn Minuten mit dem Putzen warten, bis sich der pH-Wert in der Mundhöhle wieder neutralisiert hat. Der Zahnschmelz reagiert sehr empfindlich auf zu heftiges Putzen, wenn er durch säurehaltige Nahrung angeraut ist. Die Zahnbürste entfernt dann nicht nur Beläge, sondern auch Calcium und Phosphor, wesentliche Bestandteile der Schutzschicht um unsere Zähne.

Was beim Putzen oft vernachlässigt wird, sind die Zahnzwischenräume, in denen sich ungestört Speisereste ansammeln können. Zahnärzte empfehlen deshalb, mindestens zweimal wöchentlich die Zahnseide zu benutzen. Das erfordert allerdings Geschick: Viele Leute drücken mit der Seide so fest auf das Zahnfleisch zwischen den Zähnen, bis es zu bluten beginnt. Wer mit Zahnseide nicht richtig umzugehen weiß, sollte sich vom Zahnarzt beraten lassen.

Es sind gerade die Zahnzwischenräume, in denen sich Karies besonders gut einnisten kann. Karies ist eine bakterielle Infektionskrankheit, von der fast keiner verschont bleibt. Sie ist zusammen mit Parodontitis der häufigste Grund für den Verlust von Zähnen. Parodontitis ist eine durch Bakterien hervorgerufene Entzündung, die zur Zerstörung des Zahnbetts führen und zudem den gesamten Organismus in Mitleidenschaft ziehen kann. Parodontitis ist nicht heilbar. Der Prozess kann nur verlangsamt werden. Karies lässt sich hingegen durch eine gute, regelmäßige Mundpflege in den Griff bekommen.

Der passende Lückenfüller
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem sich fast jeder mit dem Thema Zahnersatz auseinandersetzen muss. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Krone, Brücke, Implantat
oder gar eine Prothese? Über Art und Materialien des Zahnersatzes entscheiden der Zustand des Gebisses, die Diagnose des Arztes, eigene Wünsche und nicht zuletzt der Geldbeutel.

Seit der Gesundheitsreform 2005 gibt es keine prozentuale Bezuschussung auf Zahnersatz mehr, sondern feste Zuschüsse für die Regelversorgung. Wenn zum Beispiel ein Zahn zu ersetzen ist, bekommt der Patient für diese zu füllende Lücke einen bestimmten Festzuschuss. Dabei kann er zwischen einer Brücke oder doch dem teureren Implantat wählen.

Die Differenz zwischen Festzuschuss und dem letztendlichen Zahnersatz trägt der Patient dann selbst. Wenn Zahnersatz notwendig wird, erstellt der Zahnarzt einen Heil- und Kostenplan. Er enthält den Befund, die entsprechende Regelversorgung, die tatsächliche Therapieplanung, das geplante Material und das Honorar des Zahnarztes sowie die Laborkosten.

Wer Fragen zum Thema hat, kann sich selbstverständlich an seine Krankenkasse oder Zahnarzt wenden und sich ausführlich beraten lassen.

Täglich Zahnseide benutzen
Einmal täglich müssen auch die Zahnzwischenräume sorgfältig gereinigt werden. Für enge Zwischenräume ist Zahnseide, die es in verschiedenen Arten im Handel gibt, das beste Hilfsmittel. Gewachste Zahnseide gleitet besser in die Zwischenräume und über raue Stellen hinweg und wird darum besonders für Neulinge empfohlen. Ungewachste Zahnseide hat jedoch eine bessere Reinigungswirkung. Für Zahnersatz wie Brücken kann man Zahnseide mit Einfädelhilfen und einem flauschigen Mittelteil benutzen. Viele Menschen finden es kompliziert, sich mit Zahnseide abzumühen. Zahnseidehalter oder spezielle Zahnseideaufsätze für elektrische Zahnbürsten schaffen Abhilfe. Größere Zahnzwischenräume, beispielsweise im Bereich der Seitenzähne, kann man am besten mit Zwischenraumbürsten (Interdentalbürsten) säubern. Es werden zylinder- und kegelförmige Bürsten in verschiedenen Durchmessern angeboten. Wer Titanimplantate hat, muss darauf achten, dass der Bürstendraht mit Kunststoff ummantelt ist.

(Foto: © mariesacha – Fotolia.com)

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