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Gesundheit und mehr Wohlbefinden

Hautscreening zur Krebsfrüherkennung

Foto: istockphoto.deUnsere Haut hat ein gutes Gedächtnis: Auch wenn die Rötungen und das Brennen nach einem zu langen Sonnenbad längst vergessen sind, so sind die Hautzellen doch irreparabel geschädigt. Eine Spätfolge kann Hautkrebs sein, eine der häufigsten Krebserkrankungen der weißen Bevölkerung. Allein seit 1970 hat sich die Zahl der Fälle in Deutschland verfünffacht. Derzeit (Stand: 2011) erkranken jährlich etwa 15 000 Menschen an schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) und rund 100 000 Menschen an weißem Hautkrebs (Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom). Je nach Stadium der Erkrankung kann Hautkrebs tödlich enden. Etwa zwanzig Prozent der Patienten versterben an den Folgen. Doch die Diagnose Hautkrebs muss kein Todesurteil sein: Früh erkannt, ist Hautkrebs heilbar. „Prinzipiell ist die Wachstumsrichtung des Hautkrebses von der Oberfläche in die Tiefe. Je oberflächlicher er ist, das heißt, je früher er erkannt wird, umso besser sind die Prognosen“, sagt Dr. Michael Krokowski, Dermatologe in Kassel.

Zur Früherkennung dient das Hautscreening. Kassenpatienten über 35 Jahre können diese Untersuchung alle zwei Jahre in Anspruch nehmen. „Dabei wird die gesamte Haut und die angrenzenden Schleimhäute dermatologisch-visuell untersucht“, erklärt Krokowski. Je nach Menge der Muttermale dauert die Untersuchung zwischen zehn und zwanzig Minuten. Wie häufig ein Hautscreening notwendig ist, ist von verschiedenen Faktoren abhängig: von der Menge an Pigmentflecken (unter fünfzig Stück oder über fünfzig Stück), der eigenen Krankheitsgeschichte sowie Vorerkrankungen in der Familie. „Die Intervalle reichen von sechs Monaten bis zu zwei Jahren“, sagt Krokowski. Vorbeugung ist das Wichtigste, was man tun kann, um Hautkrebs zu vermeiden. „Eine Begrenzung der täglichen UV-Expositionszeit ist essenziell, insbesondere bei UV-empfindlichen Hauttypen und in den ersten zwei Lebensjahrzehnten“, sagt Krokowski. Da jedoch auch die Erbanlage eine große Rolle spielt, ist die monatliche Selbstinspektion wichtig, um Veränderungen zu erkennen. „Jedes Pigmentmal, das Veränderungen in Form, Farbe und Empfinden aufweist, ist abklärungsbedürftig“, rät der Dermatologe.

(Foto: istockphoto.de)

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