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Gesundheit und mehr Wohlbefinden

Im Kampf gegen Rheuma keine Zeit verlieren

Rund 1,5 Millionen Menschen leiden in Deutschland an entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Heilbar sind diese nicht, aber Fortschritte in der Forschung und eine frühe Behandlung können Rheuma aufhalten und lindern. Anlässlich des Welt-Rheuma-Tags am 12. Oktober unterstreichen Experten die Chancen der Früherkennung.

Rheuma steht als Oberbegriff für eine Vielzahl an Erkrankungen und umfasst entzündlich-rheumatische Erkrankungen sowie den Verschleißrheumatismus, die Arthrose. Am häufigsten kommt die rheumatoide Arthritis vor: An der Autoimmunerkrankung leiden in Deutschland rund 550.000 Menschen. Sie befällt die Innenhaut von Gelenken und führt je nach Schwere der chronischen Entzündung zur Zerstörung von Knorpeln  und Knochen.

Moderne Versorgungskonzepte: Chancen  für Rheumapatienten
Dank Früherkennung und innovativen Therapiemöglichkeiten können  entzündlich-rheumatische Erkrankungen heute gut behandelt werden. Zwar kann die chronische Gelenkerkrankung nicht geheilt werden, jedoch kann eine frühe Behandlung zur Remission, also zum Nachlassen der Symptome, bis hin zur Beschwerdefreiheit führen.  „Moderne Versorgungskonzepte haben daher zum Ziel, keine Zeit zu verlieren, die Behandlung früh zu starten, die Therapie konsequent zu überwachen und wenn nötig umzustellen“, sagt Prof. Dr. Hendrik Schulze-Koops vom Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie. „Denn wird die Remission nicht erreicht, muss die Behandlungsstrategie zeitnah verändert werden.“

Biotechnologisch hergestellte Arzneimittel erweitern die Therapiemöglichkeiten und nutzen neue Ansatzpunkte. Sie greifen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen gezielt in das Immunsystem und in den Entzündungsprozess ein. „Biopharmazeutika können dabei helfen, das fehlgeleitete körpereigene Immunsystem zu korrigieren, entzündungsfördernde Botenstoffe zu blockieren und somit die Entzündungsreaktion einzudämmen“, sagt Dr. Stefan Kropff, Executive Medical Director der Amgen GmbH.

Studien zeigen, dass entzündlich-rheumatische Erkrankungen heute immer noch oft zu spät erkannt werden, die Therapie nicht rechzeitig begonnen und nicht konsequent durchgeführt wird.  „Werden rheumatische Erkrankungen zu spät diagnostiziert, kann das verheerend sein“, so Prof. Dr. Schulze-Koops. „Denn bereits nach sechs  bis zwölf  Wochen kann die Krankheit chronisch sein und beispielsweise Gelenke zerstört haben. Ein zerstörtes Gelenk kann selbst die moderne Medizin nicht wiederherstellen.“

ots

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