Wer gut schlafen möchte, braucht auch das passende Schlafsystem. Worauf es bei Matratze und Co. ankommt, verrät Eckhard Hillebrand von Hillebrand Liegen + Sitzen in Kassel. Der Experte für hochwertige Schlafsysteme weiß, dass die richtige Ausrüstung die Qualität des Schlafes stark beeinflusst.
„Der richtige Aufbau aus Matratze und Lattenrost ist entscheidend“, sagt Eckhard Hillebrand. „Was für den Einzelnen gut und gesund ist, hängt von individuellen Kriterien ab: Körperproportionen, -größe und -gewicht, Geschlecht, Schlaflage und auch mögliche Erkrankungen.“ Aus diesem Grund werden Kunden bei ihm mit einem speziellen Anmesssystem vermessen: „Wir messen unter anderem die Breite der Schultern und der Hüfte.“ Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, welche Matratze und welche Unterfederung die beste Lösung sind. Nicht nur Matratzen sollten individuell ausgesucht werden, auch die Unterfederung lässt sich individuell für jeden Menschen einstellen. „Jeder sollte sich ausreichend Zeit zum Probeliegen nehmen, um die Unterschiede festzustellen“, rät Hillebrand. Ihm ist es wichtig, seine Kunden auch über den Kauf hinaus zu betreuen: „Bettenkauf ist Vertrauenssache. Wir tauschen Matratzen bei Bedarf auch wieder aus.“
Matratzentyp: Ob Schaum, Taschenfederkern oder Boxspring, sie sind, wenn sie für die Schläfer richtig ausgesucht sind, alle empfehlenswert. „Eine Matratze sollte die natürliche Form des Körpers stützen“, sagt Hillebrand. Das heißt: Die Hüfte soll gut einsinken-, die Lenden- und Brustwirbel aber gut gestützt werden. Bei Schläfern mit Verspannungen im Nacken-Schulterbereich sollte der Schulterbereich optimal entlastet werden. Hillebrand verfügt über ein Lasersystem, mit dem Kunden selber erkennen, wie sie auf einer Matratze liegen.
Härtegrade: Sie sind nicht normiert und damit zwischen verschiedenen Matratzen nicht vergleichbar. Eine Matratze mit Härtegrad 2 ist weicher als die gleiche Matratze im Härtegrad 3, aber zwischen Matratzen verschiedener Hersteller mit Härtegrad 2 können durchaus Festigkeitsunterschiede bestehen. „Je schwerer ein Mensch ist, desto härter sollte die Matratze sein, um eine optimale Stütze zu bieten“, sagt Hillebrand. „Wir bieten unseren Kunden Matratzen in bis zu fünf Härtegraden an.“
Lattenrost/Unterfederung: Die Unterfederung ist das Fundament des Bettes. Sie bildet zusammen mit der Matratze eine Funktionseinheit. Das heißt, sie müssen zueinander passen. Je flexibler und differenzierter die Stützwirkung ist, desto besser ist der Liegekomfort. Eine Unterfederung sollte mit einer weich federnden Schulter-Komfortzone sowie eine in der Festigkeit regulierbare Zone für die Lendenwirbel ausgestattet sein. Die moderne Form der Unterfederungen sind Tellerlattenroste. „Tellerlattenroste sind flexibler und lassen sich noch individueller einstellen als ein klassischer Lattenrost mit Streben“, erklärt Hillebrand.
Kissen: Das Kopfkissen sollte zur Matratze passen. Zu einer weichen Matratze gehört auch ein weiches Kissen, zu einer harten ein relativ hartes und flaches Kissen. Anderenfalls besteht die Gefahr, morgens verspannt aufzuwachen. Hillebrand empfiehlt hier Nackenstützkissen, die es bei ihm in acht Höhen und zwei Härten gibt, sodass jeder das passende findet. Sie sollten der Schulterbreite und Nackenhaltung entsprechend angepasst sein, um so die Halswirbelsäule und die Schultern gleichmäßig zu entlasten.
Decken: Die richtige Bettdecke schafft ein gesundes Bettklima, in dem man weder schwitzt noch friert. Sie transportiert überschüssige Feuchtigkeit und Wärme nach außen ab. Die Decke sollte mit der Jahreszeit gewechselt werden. Hillebrand hält Decken in fünf Wärmeklassen bereit. „Daunen sind optimale Wärmespeicher, Kamelhaar oder Kaschmir transportieren Feuchtigkeit optimal“, sagt Hillebrand. Allergikern rät er zu Klimafasern.
(Foto: Mario Zgoll)
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