Neueste Forschungsergebnisse aus den USA zeigen, warum psychisch kranke Menschen eine niedrigere Lebenserwartung haben und was sie dagegen tun können.
Menschen mit psychischen Problemen haben ein höheres Risiko, zusätzliche körperliche Krankheiten zu bekommen. Dies fand ein Ausschuss um die Wissenschaftler Simon Rosenbaum, Joseph Firth, Ai Koyanagi und weiteren Forschern heraus. Demnach erkranken Betroffene mit psychiatrischen Diagnosen auf dem ganzen Globus bis zu zweimal häufiger an Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Leiden als Menschen ohne psychische Beschwerden.
Als „veränderbare Faktoren“ machte der Ausschuss bei psychiatrischen Patienten dabei Rauchen, erhöhten Alkoholkonsum, Schlafstörungen, zu wenig Bewegung und ernährungsbedingte Risiken aus.
Psychopharmaka verschlechtert die körperliche Gesundheit
„Psychopharmaka bleibt die beste evidenzbasierte Behandlung für psychotische Störungen und reduziert die Sterblichkeitsraten im Vergleich zu keiner Behandlung, aber es hat gegenteilige Auswirkungen auf viele Aspekte der körperlichen Gesundheit“, geben die Forscher zu.
Erwiesen ist für sie, dass Medikamente gegen schwere Psychosen die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems und des Stoffwechsels negativ beeinträchtigen. Die Wissenschaftler um Joseph Firth schlagen nun vor, dass betroffene Patienten ihren Lebensstil achtsamer gestalten sollten: ohne Nikotin, durch Gewichtsreduktion und Bewegung, mit Fitness-Programmen oder Sport, mit einer gesunden Ernährung sowie einer Diabetes-Prävention.
Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im US-Magazin „The Lancet“ (The Lancet Psychiatry Commision: „A blueprint for protecting physical health in people with mental illness“ 2019).
Foto: astrosystem/stock.adobe.com
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