Wenn fettes Essen den Magen belastet, bringen Heilpflanzen schnelle Hilfe
Wer seiner Lust für deftiges Essen nachgeht, muss dafür sehr oft büßen. Denn schwere Speisen liegen aufgrund des hohen Fettgehalts auch schwer im Magen. Die Leber muss reichlich Gallensaft produzieren, um das Fett in kleine Tropfen zu zerlegen, die die Enzyme der Bauchspeicheldrüse weiter aufspalten und somit für den Körper leicht verdaulich machen.
Nicht immer läuft dieser Verdauungsprozess reibungslos ab. Entweder, weil die Verdauungsorgane durch zu üppige Speisen überfordert sind, oder, weil die Leber – oftmals aus Altersgründen – eine Funktionsschwäche hat. Dann wird nicht mehr ausreichend Gallensaft produziert, die Folgen kennen viele von uns: Völlegefühl, Blähungen, Magendruck und Übelkeit.
Schnelle Hilfe ohne den Körper zu belasten bringen verdauungsfördernde Auszüge aus Heilpflanzen, die die Gallenproduktion der Leber anregen und den Gallenfluss fördern. Zu den wirksamsten Heilpflanzen gehören die Artischocke, die Kurkuma-Pflanze und die Pfefferminze, die die Leber auf natürlichem Wege anregen, vermehrt Gallensaft zu produzieren. Sie können nach Absprache mit einem Arzt zur Therapie eingesetzt werden.
Artischocke
Extrakte aus den Blättern der Artischocke steigern die Produktion von Gallensaft schon innerhalb einer Stunde um mehr als das Doppelte, was eine rasche Linderung der Beschwerden bewirkt. Durch regelmäßige Anwendung lassen sich Verdauungsbeschwerden sogar anhaltend mindern. Dank seiner sehr guten Verträglichkeit eignet sich der Heilpflanzen-Extrakt zur Langzeittherapie. Empfohlen wird eine Tagesdosis von 1.200 Milligramm Trockenextrakt, der in Kapselform in Apotheken erhältlich ist, und mehrmals täglich eingenommen wird.
Kurkuma
Ein weiterer wirksamer Wirkstoff ist aus der indischen Medizin bekannt. Dort gehört Kurkuma (Gelbwurz) zu den klassischen Heilmitteln bei Verdauungsbeschwerden. Das gelbe Pulver aus den Kurkuma-Wurzeln ist auch Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen, die sehr bekömmlich sind. Die Hauptwirkstoffe der Heilpflanze sind ätherische Öle und Curcuminoide. Ihr Extrakt regt sowohl die Produktion als auch die Ausschüttung von Gallensaft an, beruhigt die gereizte Darmmuskulatur, wirkt entblähend. Gelindert werden können akute wie chronische Verdauungsbeschwerden. Bereits nach einer vierwöchigen Einnahme, der in Apotheken erhältlichen Kapseln, bessern sich die Beschwerden deutlich.
Pfefferminze
Auch Pfefferminze regt den Gallensaftfluss an und lindert Verdauungsbeschwerden. Aufgrund ihrer desinfizierenden Eigenschaften beugt die Pfefferminze übermäßigen Gärungsprozessen im Darm und damit Blähungen vor. Heilkräutertee aus der Pfefferminze ist in der Apotheke zu bekommen, eine Kanne sollte über den ganzen Tag verteilt getrunken werden. Allerdings sollte man die Pfefferminze nur zur Behandlung einsetzen, wenn man keinen empfindlichen Magen hat. Bei Dauergebrauch kann die Pfefferminze Sodbrennen verursachen, da sie die Produktion der Magensäure verstärkt anregt. Deshalb sollte der Verzehr bei einem unempfindlichen Magen gelegentlich unterbrochen werden.
(Foto: © annguyen – Fotolia.com)
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